Bau unter der Lupe
© Strabag
OstwärtsRund 40% der Bauunternehmen ­haben ihren Hauptsitz in Ostöster­reich – die meisten in Wien (ca. 18,6%), dicht gefolgt von NÖ (ca. 17,7%).
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 09.02.2018

Bau unter der Lupe

Die Zahl der Gründungen ging in den letzten fünf Jahren sukzessive zurück. Es gibt aber auch weniger Insolvenzen.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Während 2013 noch 5,4% der heimischen Neugründungen auf Bauunternehmen entfielen, waren es 2017 nur noch 4,3%.

Im Bundesländervergleichwaren 2017 die Wiener Bauunter­nehmer mit 23% der Neugründungen führend, gefolgt von den Niederösterreichern mit 18 sowie den Oberösterreichern mit 14,1%. Die Schlusslichter bildeten das Burgenland (4,6%) und Vorarlberg (4,2%).
Von 2016 auf 2017 gingen die Insolvenzen in der Baubranche um beachtliche acht Prozent zurück. Die meisten insolventen Bauunternehmen waren in Wien (38,04%) zu verzeichnen, die wenigsten in Vorarlberg (1,31%).
„Die aktuelle Stimmung in der Baubranche ist positiv, der Konjunkturmotor brummt, die Geschäftslage hat sich signifikant verbessert”, kommentiert Boris Recsey. Er ist Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich, von deren aktuellem „Branchenradar Bau” die Zahlen stammen. „Und auch wenn die Neugründungen während der letzten Jahre zurückgegangen sind, zählt der Bau immer noch zu den gründungsintensivsten Branchen Österreichs.”

Westösterreich hat Kapital

Im Rahmen der Erhebung hat CRIF die bis Anfang 2018 eingereichten Bilanzen der Jahre 2016 und 2015 verglichen. Demnach verfügen die heimischen Bauunternehmen insgesamt über eine positive Eigenkapitalausstattung, die im Jahresvergleich über alle Bundesländer hinweg sogar leicht gestiegen ist.

Unternehmen in Tirol belegen mit einer Median-Eigenkapitalquote von ca. 36% im Jahr 2016 den ersten Platz im Bundesländerranking (Anstieg um 1,2% im Vergleich zu 2015). Danach sind Vorarlberger Betriebe am besten mit Eigenkapital ausgestattet (ca. 33%, +0,6%), gefolgt von Unternehmen aus Kärnten (ca. 32,4%, +0,7%).
Auf den letzten Plätzen rangieren steirische (ca. 29%, +0,2%) und burgenländische (ca. 31%, +2%) Unternehmen.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL