Anders essen gegen Sojaimport
© Peter Caton / WWF-UK
Weniger Fleischkonsum würde auch weniger Sojaimporte bedeuten.
RETAIL Redaktion 18.03.2022

Anders essen gegen Sojaimport

Der WWF schlägt Alarm: Die Sojaimporte für Fleischprodukte schaden dem Regenwald.

••• Von Georg Sander

WIEN. Mehr als 60 kg Soja konsumieren die Menschen in Europa durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Richtig bewusst ist das den meisten aber nicht, 55 kg davon sind in Form von Futtermitteln in Fleisch, Eiern, Milch oder Fisch quasi versteckt. Das legt ein neuer Report der Umweltschutzorganisation WWF offen. Das ist problematisch, da ein Großteil des Futtersojas aus Südamerika kommt und dort für die massive Naturzerstörung verantwortlich ist.

Hannah-Heidi Schindler, WWF-Expertin für nachhaltige Ernährung, fordert in einer Aussendung ein Umdenken: „Es braucht daher ein starkes EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten, das Wälder und Ökosysteme schützt.” Dabei helfen schon kleine Umstellungen.

Kleine Reduktion hilft

Die Sojaproduktion in Südamerika habe sich in den letzten Jahrzehnten fast verdoppelt, der Anbau ist laut WWF ein Haupttreiber für die Zerstörung von Ökosystemen und setzt massiv Treibhausgase frei. Ein eigentlich gar nicht so großer Ernährungswandel kann diese Entwicklung jedoch stoppen.

„Mit einer Reduktion des österreichischen Fleischkonsums um ein Fünftel würden so viele Flächen frei werden, dass der gesamte Restbedarf an Soja-Futtermitteln hierzulande produziert werden kann”, rechnet Schindler vor.

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