WIEN. Der Handelsverband spricht sich deutlich gegen staatliche Eingriffe in die Preisgestaltung im Lebensmittelhandel aus. Anlass ist ein Vorstoß von Finanzminister Markus Marterbauer. Die Branche sieht sich nicht als Verursacher, sondern selbst als Betroffene der Teuerung.
Steigende Energie-, Erzeuger- und Logistikkosten belasten den Handel stark. Die Gewinnmargen liegen laut Verband nur zwischen (0,5 %) und (2,5 %), bei rückläufigem Umsatz. Gleichzeitig seien die Personalkosten mit durchschnittlich 38.050 Euro pro Beschäftigtem die zweithöchsten in der EU.
„Staatliche Eingriffe in die Preispolitik des Lebensmittelhandels gefährden den regionalen Bezug von hochqualitativen Nahrungsmitteln für die österreichische Bevölkerung sowie 140.000 gut bezahlte Jobs“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Ein BWB-Bericht bestätigt: Der heimische Lebensmittelhandel habe seit 2021 keine systematische Margenerhöhung vorgenommen. Die Teuerung bei Nahrungsmitteln lag 2024 mit (2,6 %) sogar unter der allgemeinen Inflation.
Der Verband fordert, die Preisbildung an der Wurzel – etwa bei Rohstoffen oder Energie – zu bekämpfen. Zudem müsse die EU territoriale Lieferbeschränkungen durch Produzenten untersagen. Diese führen laut BWB zu künstlichen Preisaufschlägen in kleinen Ländern wie Österreich.
Der Handel versorgt laut Verband mit 9.400 Standorten das ganze Land – auch in alpinen Regionen. Eingriffe wie in Ungarn führten zu weniger Auswahl und Qualität, warnt der Handelsverband.
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
