WIEN. Der aktuelle Schlumberger Sektreport zeigt, dass der Sektkonsum in Österreich trotz wirtschaftlich herausfordernder Rahmenbedingungen stabil bleibt. Rund neun von zehn Österreichern trinken regelmäßig Schaumwein. Gleichzeitig gewinnt Regionalität weiter an Bedeutung, insbesondere in der Gastronomie. Mehr als die Hälfte der Sekttrinker legt Wert darauf, dass Restaurants und Bars österreichischen Sekt anbieten, idealerweise glas- und flaschenweise.
Bei der Getränkewahl im Lokal greifen 50 Prozent bevorzugt zu heimischem Sekt. Damit liegt dieser klar vor italienischem Prosecco mit 36 Prozent und französischem Champagner mit 14 Prozent. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch bei regelmäßigen Konsumenten: Sieben von zehn Befragten, die mindestens einmal im Monat Sekt trinken, erwarten ein breiteres Angebot an österreichischem Sekt in der Gastronomie. Daraus ergibt sich laut Studie auch wirtschaftliches Potenzial für Betriebe.
Die Herkunft spielt zunehmend eine zentrale Rolle beim Kauf. Ein Viertel der Konsumenten nennt österreichische Herkunft als entscheidendes Kriterium, das Vertrauen in heimische Sektkellereien ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Regionalität wird damit verstärkt als Qualitätsmerkmal wahrgenommen.
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Altersgruppen. Besonders die 18- bis 29-Jährigen prägen neue Konsumtrends. Zwar trinken auch in dieser Gruppe 86 Prozent Sekt, gleichzeitig ist die Experimentierfreude hoch. Alkoholfreier Sekt und Rosé gewinnen deutlich an Bedeutung. Sekt wird damit stärker als Lifestyle-Produkt wahrgenommen und verliert den Charakter eines reinen Anlassgetränks.
Beim Kaufverhalten zeigt sich ein konstantes Bild. Ein gutes Drittel kauft zumindest einmal pro Quartal Sekt, zwei Drittel mindestens zweimal pro Jahr. Die Zahlungsbereitschaft bleibt stabil, sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. Schlumberger wurde im Rahmen der Befragung erneut als beliebteste Sektmarke in Österreich genannt.
Auch zu den Feiertagen bleibt Sekt fixer Bestandteil. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung genießt ihn zu Weihnachten, zu Silvester gehört er für neun von zehn Österreichern dazu. Besonders zum Jahreswechsel wird Sekt häufig auch als Mitbringsel verwendet.
Der Schlumberger Sektreport 2025 kommt damit zu dem Schluss, dass österreichischer Sekt weiterhin fest in der Genusskultur verankert ist. Die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt, insbesondere in der Gastronomie, wo Gäste ein stärkeres Bekenntnis zu heimischem Sekt erwarten. (red)
