••• Von Daniela Prugger
WIEN. Zunächst hieß es für die Kollegen aus dem Wiener Büro von jetzt auf gleich ins Homeoffice, erinnert sich Ludwig Askemper, der Managing Director von Mondelez Österreich. „Das hat ausgezeichnet funktioniert und hier möchte ich mich bei allen für so viel Flexibilität und Agilität bedanken – es gab in dieser Zeit sehr viel Rückhalt und Zusammenhalt.”
Neuer Alltag
Corona hat eben nicht nur wirtschaftliche Veränderungen mit sich gebracht, sondern nach einer teilweisen Rückkehr ins Office auch neue Verhaltensweisen im Büro, wie die Einhaltung von Sicherheitsabständen und erhöhte Hygienevorschriften. „Die Aufrechterhaltung von Produktion und Warenfluss war für uns nach der Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere zweite Hauptaufgabe. Wir mussten in der Lockdown-Phase die Produktion nie einstellen, was uns mit Stolz erfüllt, auch wenn es an vielen Stellen erheblichen Mehraufwand bedeutet hat.”
Fokus auf Nachhaltigkeit
Der neue Alltag während der Coronakrise hat auch das Essverhalten der Österreicher verändert. Zum einen schenken neue Rituale und Nervennahrung Halt. „Es ist eine deutliche Verlagerung beim Snacking-Verhalten hin zum Inhouse-Konsum zu verzeichnen”, erklärt Askemper. „Wir sehen auch, dass große und bekannte Marken, wie zum Beispiel Milka, das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten genießen.”
Zum anderen ist Nachhaltigkeit für die Konsumenten ein noch zentralerer Punkt geworden. Auch deshalb weitet Mondelez International sein Nachhaltigkeitsprogramm für Kakao, Cocoa Life, auf alle seine Schokoladenmarken aus. So werden bis Ende 2025 die 100% des Kakaovolumens, das für die Herstellung der Produkte benötigt wird, über Cocoa Life bezogen. Das Ziel der Initiative sind der Aufbau einer nachhaltigen Kakaolieferkette sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen in den Kakaoanbaugebieten. „Mit dem Programm engagieren wir uns auch im Kampf gegen die Regenwaldabholzung und den Klimawandel”, so Askemper.
Snacking wird zunehmen
Eine klare Prognose für das Geschäftsjahr 2020 kann Askemper nicht abgeben. „Wie für viele andere Unternehmen ist das Jahr 2020 ein sehr unvorhersehbares. Wir sind aber in der Lebensmittelbranche sehr privilegiert im Vergleich zu anderen Branchen. Trotzdem war und ist die Aufrechterhaltung des laufenden Geschäfts auch mit einem zum Teil erheblichen Mehraufwand verbunden.” Vor allem Snacking sei ein Essverhalten, das weiter an Relevanz zunehmen wird.