Wien. Österreich gehört zu den Top 10 in der internationalen Normung und bringt sich besonders aktiv in den Gremien ein, belegt das aktuelle Internationale Normungsbarometer des französischen Normungsinstituts AFNOR.
Der Präsident von Austrian Standards, Walter Barfuß, appellierte deshalb in einer Pressekonferenz am 14.1. an Wirtschaft und Verwaltung, Normung noch stärker als strategisches Instrument zu nutzen, um sich damit wertvollen Zeit- und Wissensvorsprung zu verschaffen. „Wenn das Wirtschaftswachstum austrocknet, braucht es Normen als Wissensflut umso dringender”, so Barfuß.
Hohe Eigenfinanzierung
„80% der Top-Unternehmen desLandes nehmen bereits aktiv an derNormung teil”, bestätigte KTM-Vorstand Harald Plöckinger, im „Nebenberuf” Vizepräsident von Austrian Standards. Von „Normenflut” könne keine Rede mehr sein, Austrian Standards habe in Zeiten der Budgetkonsolidierung mit einem leistungsorientierten Finanzierungssystem für zusätzliche Effizienz gesorgt. Der Teilnahmebeitrag von 450 € sei in etwa halb so hoch wie jener in Deutschland. „Kein vergleichbares Normungsinstitut hat einen so hohen Eigenfinanzierungsanteil wie Austrian Standards”, so Barfuß. Es sei „ein Gebot der politischen Weisheit, für Balance in der Finanzierung zu sorgen”.„Was in weiten Teilen Europas und der Welt längst genützt wird – die Kraft von Normen und der Vorsprung durch Mitgestaltung –, ist in Österreich noch nicht von allen ausreichend erkannt”, fand Austrian Standards-Direktorin ElisabethStampfl-Blaha kritische Worte. „Teilweise dürften Vorurteile und Informationsdefizite den Blick auf das Wesentliche verstellen.”(pj)www.austrian-standards.at