WIEN. „Mehr Sachlichkeit in der aktuell sehr emotional geführten Debatte um Plastikmüll” fordert Coca-Cola in einer aktuellen Aussendung. Der Getränkekonzern heißt die Diskussion um ein Pfand auf Einweggetränkepackungen (PET, Dose, Glas) gut und stellt sich damit auf die Seite des Umweltministeriums, das mit der Einberufung eines runden Tischs die Initiative ergriffen hat. Hintergrund: Ein Pfandsystem auf Einwegflaschen wäre die kostengünstigste Variante, um die EU-Vorgaben zu erfüllen, wie das Umweltministerium vorrechnet.
Musterschüler Coca-Cola
Die Nachhaltigkeitsziele von Coca-Cola bei der Sammlung von PET sind sogar ambitionierter als die Vorgaben der EU: Während die EU bis 2029 eine PET-Sammelquote von 90% und einen Recyclingmaterial-Anteil von 30% bis 2030 anpeilt, strebt Coca-Cola eine Sammelquote von 100% bei PET, Dosen und Glas und einen Recyclinganteil von 50% im gesamten Portfolio an.
Diese Ziele will Coca-Cola im Rahmen seines globalen Programms „World Without Waste” erreichen.
Meilenstein bei Römerquelle
Einen Meilenstein hat Coca-Cola im Vorjahr mit seiner Marke Römerquelle gesetzt: Seit 2019 wird das gesamte PET-Portfolio der burgenländischen Mineralwassermarke in PET-Flaschen abgefüllt, die zu 100% aus recyceltem Material bestehen – das hatten davor keine andere Mineralwassermarke in Österreich und weltweit nur ganz wenige geschafft.
Runder Tisch
Wichtig sei es, sicherzustellen, dass die Industrie und alle Stakeholder „voll in die Diskussion miteingebunden werden, höchste Effizienz gewährleistet ist und ein angemessenes Pfand gewählt wird, um einem Plastiktourismus – ähnlich dem Tanktourismus – vorzubeugen”, erklärt Unternehmenssprecher Philipp Bodzenta.
Das Umweltministerium sei hier genau die richtige Institution, die einen sachlichen Austausch der Argumente initiieren könne. Gerade die Getränkeindustrie sei besonders offen, hier gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Es bleibe das unveränderte Ziel von Coca-Cola, sukzessive ressourcenschonend, CO2-mindernd und partnerschaftlich zu handeln.” (red)