WIEN. „Der Anspruch permanenter Erreichbarkeit ist nicht nur bei den leitenden Angestellten, sondern auch bei den Fachkräften angekommen”, sagt Christoph Trauttenberg, Director des Personalberaters Michael Page in Österreich. Signifikant sei, „dass 20,2 Prozent der Befragten unruhig werden und 18,5 Prozent ein schlechtes Gewissen entwickeln, sollten sie doch einmal nicht erreichbar sein”.
Schuld sind auch die Kollegen
Weitere Ergebnisse der aktuellen Umfrage der Berater („Arbeitswelt heute”): Während 85% der Führungskräfte vom Chef auch außerhalb der Arbeitszeit kontaktiert werden, sind es bei Fachkräften „nur” 51,7%. 91,8% der Manager werden außerhalb der Arbeitszeit von Kollegen kontaktiert, bei den Fachkräften sind es 60,7%. Von den eigenen Mitarbeitern werden in der Freizeit 81,8% der Manager, aber nur 28,6% der Fachkräfte in Anspruch genommen. Kunden wiederum sind bei 76,4% der Manager und bei 43,1% der Fachkräfte Ursache für einen beruflichen Kontakt außerhalb der Arbeitszeit.
26,6% der Befragten gaben an, dass sie von den Vorgesetzten angehalten werden, an Werktagen auch außerhalb der Arbeitszeit erreichbar zu sein, für Notfälle gilt dies bei 42,7% der Befragten. 11,5% der Manager sollten auch am Wochenende erreichbar sein, 8,1% der Fachkräfte auch. 9,7% müssen auch in den arbeitsfreien Wochen jederzeit mit Chefkontakt rechnen. Für Ausnahmefälle gilt das bei 41,1% der Befragten. Immerhin die Hälfte darf somit den Urlaub ungestört genießen. (red)