WOLFSBURG. Zehn Jahre nach der Aufdeckung des Abgasskandals bescheinigt eine neue Studie der europäischen Autoindustrie einen guten Weg zu mehr Elektromobilität. Die Hersteller müssten ihre Flottenemissionen nur noch um wenige Gramm CO2 senken, um das nächste EU-Zwischenziel für 2027 zu erreichen, teilte die Organisation ICCT mit. Der internationale Umweltforschungsverbund hatte zusammen mit US-Umweltbehörden dazu beigetragen, dass die VW-Dieselaffäre 2015 aufflog.
Doch Verzögerungen bei der Elektrifizierung des Verkehrssektors könnten die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gefährden, heißt es mit Blick auf die aktuelle Auswertung, die anlässlich der EU-Überprüfung des geplanten Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 veröffentlicht werde.
Elektrifizierung steigt weiter
„Unsere Analyse zeigt: Die Elektrifizierung in der EU ist nicht nur auf Kurs, sie nimmt sogar immer mehr Fahrt auf“, sagte Peter Mock, Geschäftsführer des ICCT Berlin. Seit dem VW-Abgasskandal 2015 habe sich die europäische Autoindustrie tiefgreifend gewandelt. Nach Angaben der ICCT-Organisation ist die EU mittlerweile Nettoexporteur vollelektrischer Fahrzeuge und der weltweit zweitgrößte Produzent von Elektroautos. Im ersten Halbjahr 2025 erreichten vollelektrische Modelle im Durchschnitt einen Rekordmarktanteil von 17% in Europa.
Zuwachs auch in Österreich
Der Siegeszug der Elektriker manifestiert sich auch in der Alpenrepublik, wo die staatliche Förderung zuletzt aus budgetären Nöten gestrichen wurde: Die Autoneuzulassungen haben im September 2025 im Vergleich zum Vorjahr kräftig zugelegt, wie die Statistik Austria bekanntgegeben hat. 25.745 Pkw wurden neu zugelassen, ein Plus von 29,4%.
Den größten Zuwachs verzeichneten Benzin-Hybridfahrzeuge mit 69,2%, bei Diesel-Hybrid-Pkw waren es sieben Prozent, reine Elektroautos verzeichneten einen Anstieg von 21,8%. Damit lagen sie knapp hinter dem Zuwachs bei Benzinern von 25,4%, aber deutlich vor Diesel-Pkw mit minus 12,9%. Der Anteil an Elektroautos an der Fahrzeugflotte in Österreich macht rund vier Prozent aus. (rk)
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
