EditorialNahversorgung ist Infrastruktur
DOSSIERS Herausgeber Oliver Jonke[[email protected]] 20.05.2022

Editorial
Nahversorgung ist Infrastruktur

Liebe Leserinnen und Leser!
Ja, Nahversorgung ist Infrastruktur. Und ist sie einmal weg, ist es sehr schwierig, sie wiederherzustellen.

Gemeinden, die zurzeit keinen örtlichen Kaufmann haben, könnten ein (Klage-)Lied davon singen: Zuerst nimmt man den Nahversorger als selbstverständlich wahr, dann wird man möglicherweise dazu verleitet, vermeintlich billiger auf Großflächen beim Kreisverkehr einzukaufen, und plötzlich sperrt das Geschäft im Ort zu.

Die Verantwortung des einzelnen …

Leider merken wir manchmal schmerzlich erst wenn etwas nicht mehr da ist, wie wichtig es uns eigentlich ist.

Nein, es wäre zu kurzsichtig, eine solche Entwicklung nur der Politik anzulasten. Tatsächlich liegt die Verantwortung für eine funktionierende Nahversorgung bei allen im Ort, auch bei jedem Einwohner, ­jedem Unternehmen und jedem Verein.
Mit jedem Einkauf wird hier zum Über­leben dieses so wichtigen Dienstleisters für Lebensqualität beigetragen.

… trifft die ganze Gesellschaft

Es ist genau dieser Zusammenhalt in der Gemeinde, der es ermöglicht, auch die schwierigsten Zeiten gemeinsam zu meistern. Gerade in diesen Zeiten ist der Nutzen am größten – nicht nur, weil man sich hier kennt und trifft, sondern auch, weil hier rasch und unkompliziert geholfen wird, vor allem, wenn die persönliche Mobilität eingeschränkt ist.

Das Persönliche ist hier im Vordergrund: Über einen echten Nahversorger sprechen die Kunden im Ort daher wertschätzend mit seinem Namen wie beispielsweise „beim Reichard” in Arbesbach, „beim Zotter” in Irnfritz oder auch „beim Benischko” in Ottensheim.
Dieses Dossier entstand im Auftrag und unter Mitwirkung von Nah& Frisch sowie weiterer Nahversorgungsexperten mit persönlichem Erfahrungsschatz.


Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Oliver Jonke

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