Die Digitalisierung birgt enorme Chancen: effizientere Geschäftsprozesse, personalisierte Kundenkommunikation und neue Vertriebskanäle. Doch sie schafft auch neue Risiken. Cyberangriffe, Datenmissbrauch und digitale Betrugsformen treffen große Handelskonzerne ebenso wie kleine und mittlere Betriebe. Ein einziger erfolgreicher Angriff kann binnen Sekunden wirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe verursachen – und das Vertrauen der Kundinnen und Kunden nachhaltig erschüttern.
Für das Innenministerium steht fest: Cyber-Sicherheit ist Wirtschaftssicherheit. Der Schutz digitaler Infrastrukturen, Daten und Systeme ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Handel spielt dabei eine Schlüsselrolle – als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft, als Arbeitgeber und als Schnittstelle zwischen Konsumentinnen, Konsumenten und Technologie.
Schulterschluss mit Handel
Cyber-Sicherheit kann nur gelingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Unter dem Dach der Initiative „Gemeinsam.Sicher im Handel“ arbeitet das Innenministerium eng mit dem Handelsverband und führenden Händlern zusammen. Ziel dieser Partnerschaft ist, strategische Prävention mit praktischer Sicherheit zu verbinden.
Im regelmäßigen Austausch zwischen Polizei, Wirtschaft und Verbänden werden aktuelle Bedrohungen analysiert, Erfahrungen geteilt und gemeinsame Handlungsempfehlungen entwickelt. So können Schwachstellen frühzeitig erkannt und Schutzmaßnahmen gezielt umgesetzt werden.
Gefühl ist wichtig
Dabei steht auch das subjektive Sicherheitsgefühl im Mittelpunkt: Kundinnen, Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich im täglichen Geschäftsbetrieb sicher fühlen – online wie offline.
Sicherheit für die Zukunft
Beim Thema Cyber-Sicherheit setzt das Innenministerium – ergänzend zur Prävention – stark auf Aus- und Weiterbildung.
Veranstaltungen wie die „Safer Internet Week“ im Innenministerium fördern Bewusstsein und digitale Kompetenz. Workshops wie Cyberkids sensibilisieren bereits Volksschulkinder für Gefahren im Netz, während Fachvorträge Erwachsenen praxisnahe Tipps für den sicheren digitalen Alltag bieten.
In der Schule ansetzen
Ein zentrales Beispiel ist auch das „CyberHAK“-Programm, ein gemeinsames Projekt des Innenministeriums und des Bildungsministeriums. In der „Vienna Business School“ in Floridsdorf sowie in den Handelsakademien Horn und Tamsweg werden Jugendliche auf Tätigkeiten in Wirtschaft, Verwaltung und Sicherheitsbehörden vorbereitet. Hier entstehen Fachkräfte, die digitale Risiken erkennen und aktiv zur Sicherheitskultur beitragen.
Auch innerhalb der Polizei wurde die Cyber-Kompetenz gezielt ausgebaut. Durch die Kriminaldienstreform wurden regionale Kriminalassistenzdienststellen geschaffen, die Spezialistinnen und Spezialisten für Cyberkriminalität direkt in die Regionen bringen – näher zu Betrieben, Menschen und ihren digitalen Herausforderungen. Ergänzend dazu sorgen Cybercrime-Training-Center in den Bundesländern für praxisnahe Schulungen in IT-Forensik und digitaler Ermittlungstechnik.
Ein starkes Netzwerk
Durch die enge Zusammenarbeit von Polizei, Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Bevölkerung entsteht ein starkes Sicherheitsnetz, das Österreichs Handelslandschaft widerstandsfähiger gegen digitale Bedrohungen macht. Cyber-Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess – ein kontinuierliches Lernen, Anpassen und Verbessern. Das Innenministerium wird diesen Weg konsequent weitergehen, um Menschen, Daten und Wirtschaft zu schützen. Denn ein sicherer digitaler Raum schafft Vertrauen – und Vertrauen ist das Fundament eines erfolgreichen Handels.
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
