Seit gut drei Jahren setzt Nah&Frisch auf hybride Geschäftsmodelle. Diese moderne Lösung bietet viele Vorteile. So kann das Geschäft damit wesentlich wirtschaftlicher betrieben werden, da die gesetzlich vorgegebenen maximalen Öffnungszeiten ausgenutzt werden können.
In den Bedienzeiten werden im Markt alle Waren und Serviceleistungen von der Feinkostbedienung, Post, Lotto-Toto und mehr geboten. Dank des Selbstbedienungssystems können die Kaufleute sich zu dieser Zeit auf die Bedürfnisse der Kundschaft konzentrieren.
Viele Vorteile
In den Selbstbedienungszeiten steht der Großteil des Sortiments zur Verfügung und die Menschen im Ort können einkaufen gehen, wann es für sie am besten passt. Die variableren Öffnungszeiten kommen letztlich den Marktleitern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch selbst zugute. Buchhaltung, Arzttermine, Behördenwege und so weiter sind flexibler einzuteilen.
Während die Standorte ohne Hybrid im Schnitt um die 50 Stunden geöffnet haben, ermöglicht das Modell flexible Einkaufszeiten für alle Einwohner. In Tourismusgemeinden ist es sogar möglich, am Sonntagvormittag einzukaufen. Insgesamt verzeichnen Hybrid-Märkte ein Zusatzplus, abhängig vom Standort sogar im deutlich zweistelligen Bereich. Wie funktioniert das Modell nun genau?
Hybrid einkaufen
Kundenseitig funktioniert das System so wie bei der Bank. Man hält seine Bankkarte an die Tür, betritt das Verkaufslokal und legt die Waren in den Einkaufskorb, so wie man es auch in Anwesenheit des Verkaufspersonals tun würde.
Ausgenommen sind diverse Dienstleistungen wie Bedienung an der Feinkosttheke, das Postservice, Putzerei-Annahme und so weiter – also alles, wozu es Personal bräuchte.
Alterskontrollpflichtige Waren, wie Alkohol und Tabak, können in diesem Zeitraum nicht gekauft werden. An den Selbstbedienungskassen werden die Produkte ordnungsgemäß gescannt und anschließend mit der Bankkarte bezahlt. Die Tür öffnet sich beim Verlassen des Geschäfts automatisch. So einfach wird es den Kundinnen und Kunden heutzutage gemacht. Aus Erfahrung zeigt sich, dass sich Hybrid positiv auf das Kaufverhalten aller Zielgruppen auswirkt.
Das braucht es
Wer sich für das System interessiert, bekommt eine Standortberatung. Schließlich muss zuerst analysiert werden, ob sich die Investition langfristig lohnt. Denn eines muss klar sein: Das Zutrittssystem mit Bankkarte und die Selbstbedienungskassa sind nicht die einzigen Dinge, die angeschafft werden müssen.
Der Markt muss so (um)gebaut sein, dass Alkohol- und Tabakwaren versperrt werden können. Kameras zur Überwachung sind ebenfalls notwendig; nicht nur, um die Kundschaft im Auge zu behalten, sondern auch um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Zukunft der Nahversorgung
Das Konzept kommt seit seinem Start gut an. Seit 2020 der Pilotmarkt in Gaflenz öffnete, kommen aktuell jährlich rund 20 Märkte dazu. Ein modernes Erfolgskonzept, das man bei Nah&Frisch als „Gamechanger“ bezeichnet. Viele der Hybrid-Märkte beweisen, dass eine funktionierende Nahversorgung auch für kleine Gemeinden wirtschaftlich machbar ist.
Geschäftsführer Hannes Wuchterl bringt die Vorteile abschließend konkret auf den Punkt: „Hybrides Einkaufen ist smart, auch für kleine Gemeinden gut finanzierbar, ermöglicht es dem Betreiber, endlich einen eklatanten Vorteil des Mitbewerbs – die deutlich längeren Öffnungszeiten – auszugleichen, den gesetzlichen Rahmen von 72 Stunden auszuschöpfen, und das ohne zusätzliche Personalkosten auf sich nehmen zu müssen.“
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
