Jene Worte, die Otto Kauders am 6. Jänner 1946 anlässlich der Gründung der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft fand, könnten heute nicht aktueller sein: „Es obliegt der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft somit, in privater Initiative kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zu fördern zwischen einem alten Kulturzentrum, einem hoch organisierten und empfindlichen Nervenzentrum im Mittelpunkt Europas und einem großen, mächtigen Kontinent, der führend die Geschicke der Welt in seine Obsorge nimmt.”
Dem konnte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen nur anschließen, als er 75 Jahre nach der Gründung der ÖAG in der Festschrift erklärte: „Seit dieser Zeit hat die ÖAG dazu beigetragen, die enge Freundschaft und Verbundenheit zwischen den USA und unserem Land zu fördern und das Wissen von- und übereinander zu vertiefen. Über allen politischen Wandel hinweg hat sie der besonderen Nähe zwischen unseren Nationen ein starkes Fundament gesichert.
Immer bestens vernetzt
Die ÖAG ist seit mehr als 75 Jahren eine Plattform für all jene, die an einer Vertiefung wechselseitiger Beziehungen zwischen den USA und der Republik Österreich interessiert sind und Werte wie Freiheit, Vielfalt und Offenheit mit uns teilen. Das primäre Ziel ist es, die österreichisch-amerikanischen Beziehungen in allen Aspekten des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und öffentlichen Lebens zu stärken.”
Philipp Bodzenta, Präsident der ÖAG, konkretisiert: „Die Hauptaufgabe der ÖAG ist ‚Building Bridges Between the Nations' und besteht darin, die wichtigsten Aspekte von Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und den USA hervorzuheben. Speziell im Vordergrund stehen wirtschaftliche, politische, kulturelle sowie sportliche bis hin zu kulinarischen Themen. Es geht nicht nur um Wissenstransfer, sondern auch um Networking sowie diverse Kooperationen.”
Vor allem bei den verschiedenen Veranstaltungen – wie die Clubabende namens „Super Tuesday” oder bei Get-togethers wie zu Thanksgiving – treffen einander die Mitglieder in den Räumlichkeiten der ÖAG. Rainer Newald, Generalsekretär der ÖAG, erklärt, wie das Networking funktioniert: „Die Themen der Podiumsdiskussionen sowie die handverlesenen Gäste sind in Abstimmung mit den Hosts an aktuelle Schwerpunkte angelehnt. Nach dem Inhaltlichen kommt immer das Socializing, was in der ÖAG Tradition hat und sich immer im neu gestalteten Barbereich abspielt. Da haben Gäste und Vortragende die Möglichkeit, sich auszutauschen und auch gerne wiederzukommen.”
Sechs Landesorganisationen
Die überparteiliche und gemeinnützige Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft ist nicht nur in Wien vertreten, sondern verfügt zudem über selbstständige Landesorganisationen in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Tirol. Philipp Bodzenta unterstreicht die Bedeutung und die Vorteile der föderalistischen Struktur: „Ich freue mich sehr über alle Aktivitäten der ÖAG-Landesorganisationen, die mit Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Ausflügen hochinteressante Angebote an ihre Mitglieder und Gäste in den Bundesländern machen und damit den Austro-American Spirit auch österreichweit leben.”
Die Grundfeste der ÖAG
Integrität, Transparenz, die Einhaltung und Achtung der demokratischen Grundordnung, Respekt, Unabhängigkeit sowie Förderung von Diversität, Inklusion und Integration bilden die Voraussetzung für die tägliche Arbeit der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft. Dafür wurde eigens ein Ethik-Kodex erstellt, dessen Einhaltung für alle Mitglieder verpflichtend ist.
