Alles wird neu
© PantherMedia/Kanghyejin
Umfrage: 89% (+ 6 Prozentpunkte) würden bei staatlicher Förderung der „Betrieblichen” höhere Eigenbeiträge leisten.
FINANCENET Redaktion 09.07.2021

Alles wird neu

Die Pandemie verändert die Sichtweise: Knapp zwei Drittel wollen eine verpflichtende betriebliche Pensionsvorsorge.

WIEN. Corona erhöht das Sicher­heitsbewusstsein der Öster­reicher: Für 28% der Befragten ist finanzielle Sicherheit im Alter durch die Pandemie noch wichtiger geworden als vorher, da sie sich auf die staatliche Pension nicht verlassen können.

23% gaben an, pandemiebedingt weniger Einkommen für Pensionsvorsoge zur Verfügung zu haben, zeigt eine Spectra-Umfrage im Auftrag von Valida Vorsorge Management. Die betriebliche Vorsorge ist jetzt ein bedeutendes Thema für die Arbeitnehmer; 89% beurteilen dieses Thema für sich persönlich als wichtig bis sehr wichtig.
Die Gründe für die Wichtigkeit dieses Themas zielen darauf ab, dass man sie als Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber einstuft und als Belohnung für langjährige Treue sieht. 13% sehen sie als Absicherung für die Zukunft, weitere 12% als finanzielle Absicherung, um den Lebensstandard in der Pension halten zu können.

Pensionskassen liegen vorne

40% der berufstätigen Anwartschaftsberechtigten geben an, dass ihr Unternehmen für sie eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen hat. Das sind im Vergleich zur Messung 2018 plus drei Prozentpunkte. Das am häufigsten abgeschlossene Modell der betrieblichen Altersvorsorge ist mit 44% ein Vertrag mit einer Pensionskasse, gefolgt von der Zukunftssicherung und der Kollektivversicherung mit je 18%.

Hohe Zufriedenheit

Die individuelle Pensionszusage ist mit nur fünf Prozent noch kaum verbreitet. Die Zufriedenheit mit den abgeschlossenen Vorsorgemodellen ist hoch. 78% der Arbeitnehmer – und damit 18 Prozentpunkte mehr als 2018 –, für die ein Vorsorgemodell abgeschlossen wurde, sind mit diesem zufrieden bis sehr zufrieden.

Darüber hinaus sprechen sich 65% für eine verpflichtende betriebliche Vorsorge aus.
Zusätzlich zu den Einlagen des Unternehmens zahlen 38% auch Eigenbeiträge in das Vorsorgemodell ein. Grundsätzlich ist der Wunsch, Eigenbeiträge zu leisten, bei 60% vorhanden (2018: 53%), wobei man sich hier zu 81% (+8 Prozentpunkte) ein flexibles Einzahlungsmodell wünschen würde, in das man bei Bedarf jederzeit auch höhere Beiträge einzahlen kann. (rk)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL