Britannien steigt ab
© APA/AFP/Odd Andersen
Die Briten haben sich mit dem „Ja” zum Brexit ordentlich ins Knie geschossen. In London droht auch ein Banken-Exodus.
FINANCENET reinhard krémer 28.10.2016

Britannien steigt ab

Coface-Länderbewertungen: Vier Länder herabgestuft, die von gefallenen Rohstoffpreisen betroffen sind; Briten nur mehr A3.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Europa ist nach Ansicht der Coface-Volkswirte aufgrund politischer Entwicklungen und der Bankenrisiken destabilisiert: „Die politischen Risiken in Griechenland, Spanien und Italien halten an. Das größte Problem in Europa aber ist der Brexit”, heißt es.

Während das Wachstum im Vereinigten Königreich dieses Jahr noch 1,9% betragen wird, bricht es 2017 voraussichtlich auf 0,9% ein. „Daran dürfte auch die Zinssenkung durch die Bank of England im August und eine womöglich günstige Einigung mit der EU nichts ändern”, erklärt Mario Jung, Economist Coface Northern Europe.

Der Ölpreis explodiert nicht

Coface prognostiziert einen durchschnittlichen Preis von 44 US-Dollar in diesem Jahr und 51 US-Dollar im nächsten. Ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sei kurzfristig nicht zu erwarten.

Diese Entwicklung hat Herabstufungen von mehreren rohstoffabhängigen Ländern in der Coface-Länderbewertung zur Folge. Betroffen sind Oman (B), Trinidad und Tobago (B), Nigeria (D) und die Mongolei (D), die von der verlangsamten Wirtschaft in China betroffen sind und an der Schwelle zu einer Zahlungskrise stehen.

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