CANNES / WIEN. Erstmals seit 2019 trifft sich die europäische
Immobilienwirtschaft wieder bei der MIPIM (Marché International des Professionnels de l’immobilier) in Cannes, und trotz der Nachwehen der Pandemie und der schwierigen geopolitischen Lage sind die Perspektiven der meisten Immobilienmärkte des Kontinents ausgezeichnet. „Je rauer die See, desto schneller werden sichere Häfen angesteuert”, fasst Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Gruppe, die aktuelle Großwetterlage für die europäische Immobilienbranche zusammen.
Weiter hohe Nachfrage
Ehlmaier: „Die Nachfrage nach Immobilieninvestments ist groß wie fast nie zuvor, die Treiber dafür sind die Suche nach Stabilität und Sicherheit und die tendenziell steigende Inflation. Die Dynamik der vergangenen Jahre wird daher trotz gewisser konjunktureller Unsicherheiten weiterhin anhalten.” Die wichtigsten Trends der MIPIM: Die Preise für Spitzenobjekte steigen weiter – der Trend zu größtmöglicher Sicherheit schlägt sich auch in hoher Preisstabilität im Spitzensegment nieder.
Bei Büroimmobilien schlägt Qualität den Preis, denn bei der Vermietung gewerblicher Flächen geht der Europatrend klar in Richtung Qualität. Bei Wohnimmobilien steht hingegen Nachhaltigkeit ganz eindeutig an allererster Stelle. Globale Klimaschutzdebatte, EU-Taxonomie, verschärfte Regelungen auf nationaler Ebene und vor allem die hohe Sensibilität der Kunden haben Entwickler und Investoren bereits seit einiger Zeit auf Nachhaltigkeitskurs gebracht, sagt EHL Wohnen-Geschäftsführerin Karina Schunker. (rk)