••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Ein Megatrend, der eben in Schwung kommt und der auch in Österreich beizeiten erkannt wurde, ist die Digitalisierung.
Wer aber verdient an der Digitalisierung? Die einfachste und süffisante Antwort wäre: Die Papierindustrie sicher nicht! Einen seriösen Ansatz liefert Strategy&, die Strategieberatung von PwC, mit den Top 50 der weltweiten Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).
Zweige und Vernetzungen
„Die einzelnen IKT-Zweige gehen immer mehr ineinander über. Digitalisierung, das Internet der Dinge oder Big Data sind Themen, die alle Unternehmen betreffen und ihre Technologien beeinflussen”, erläutert Thomas Aichberger, Experte für Digital Business & Technology und Mitglied der Geschäftsleitung von Strategy& in Österreich. Und so befinden sich wie im Vorjahr IBM, Microsoft, SAP, Oracle und Cisco auf den vorderen Plätzen.
Die Innovationsvorreiter Apple und Google bleiben unter den Top 10, verlieren im Vergleich zum Vorjahr aber an Boden und rutschen von Platz 6 auf Platz 8 (Apple) bzw. von Platz 8 auf Platz 10 (Google) ab.
Die Kleinen ganz vorn
Es gibt auch eine ganze Menge an Unternehmen, die man, so wie den ‚Supertanker' Siemens, nicht auf den ersten Blick sieht, die aber bei der Digitalisierung ordentlich mitmischen.
Eines davon ist die Stuttgarter Cenit; ihr Hauptgeschäft sind Softwarelösungen für die digitale Produktentwicklung oder die Simulation von Fertigungsprozessen. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit dem französischen Visualisierungskonzern Dassault Systèmes zusammen, aber auch IBM und SAP sind Partner. Der Betrieb läuft rund, 2015 wurde trotz eines Erlösrückgangs von 1,55% auf 121,48 Mio. € ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 10,60 Mio. € eingefahren – nach 9,33 Mio. im Jahr zuvor. Die Aktie hat im letzten halben Jahr um rund elf Prozent zugelegt und in drei Jahren ihren Kurs verdoppelt.
Internationale Präsenz …
Ebenfalls aus Stuttgart kommt der integrierte IT-Lösungsanbieter GFT. Die Gruppe ist in 32 Standorten international präsent. Die Geschäfte bei den Schwaben laufen wie am Schnürchen, sehr stark wächst man vor allem in Großbritannien und den USA. Der Umsatz im dritten Quartal 2016 wurde um 15% gesteigert. Wesentlicher Umsatztreiber war die hohe Nachfrage nach Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen bei Kunden aus dem Retail Banking.
… auch aus Afrikas Südspitze
Im südafrikanischen Stellenbosch ist Entersekt zu Hause, ein globales Fintech-Unternehmen im Bereich hochsichere Authentifizierung, das seine Präsenz in der D-A-CH-Region ausweiten will. Entersekt vermarktet seit 2008 Lösungen zur Transaktionsauthentifizierung, vor allem im Mobile- und Online-Banking sowie beim Online-Shopping. In der D-A-CH-Region kooperiert Swisscard bereits seit einigen Jahren mit Entersekt und seit heuer auch die deutschen Sparkassen.