••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Das erste Quartal 2023 war bei der Börse Wien durch eine Markterholung gekennzeichnet, trotz der im März aufgekommenen Unsicherheiten im Bankensektor. Die Aktienumsätze normalisierten sich mit 17,1 Mrd. € auf dem Niveau vor der Pandemie. Seit März notiert die Austriacard Holdings AG neu im Top-Segment prime market, das damit auf 41 Werte angewachsen ist. Die Wolford AG nutzte den Markt für eine Kapitalerhöhung (17,6 Mio. €). Im Anleihenbereich blieben die Neulistings auf hohem Niveau, Green & Social-Bonds verzeichneten das stärkste Quartal seit Launch des Vienna ESG-Segments im Mai 2022.
Spin-off der Telekom kommt
„Die veränderte Zinssituation sorgt für Lichtblicke im Bereich der Eigenkapitalfinanzierung. Der Börsengang wird wieder zunehmend attraktiver. Neben dem erfolgten Neuzugang der Austriacard Holdings ist für heuer mit dem Spin-off der Telekom Austria bereits ein weiteres Listing im Top-Segment angekündigt”. sagt Börse-Chef Christoph Boschan. „Die Wiener Börse hat im ersten Quartal mit der Modernisierung des zentralen Datenfeeds ein wichtiges Infrastrukturprojekt abgeschlossen. Als gut diversifizierter Börsenanbieter stellen wir allen Kapitalmarkt-Teilnehmern optimale Infrastruktur und Services bereit.”
Slowly back to normal
Nach drei Jahren mit starken Sondereffekten pendelte sich der Aktienumsatz im 1. Quartal 2023 über dem Niveau von 2019 ein. Von Jänner bis März 2023 sorgten die Handelsteilnehmer bei Beteiligungswerten für ein Handelsvolumen in der Höhe von 17,1 Mrd. € (Q1 2022 24,5 Mrd. €).
Der stärkste Handelstag war der 17. März (640 Mio. €), an einem durchschnittlichen Handelstag wurden 316 Mio. € umgesetzt. Für den Löwenanteil (87%) waren die internationalen Handelsmitglieder verantwortlich. Die umsatzstärksten österreichischen Aktien waren Erste Group Bank AG (3,33 Mrd. €) und die OMV AG (2,37 Mrd. €).