Geld „verstehen”
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Falle „Buy now, pay later” Bereits sehr junge Menschen sind mit Schulden konfrontiert – Wissen ist Prävention.
FINANCENET Redaktion 04.10.2024

Geld „verstehen”

Altersgerechte Gelderziehung: Wie Eltern den eigenen Kindern den Umgang mit Geld beibringen können.

WIEN. Der Wunsch ständig die neusten Trends der Technik und Mode zu besitzen, aber auch In-App-Käufe lassen immer mehr junge Menschen in die Konsumfalle tappen.

Umso wichtiger ist es, die eigenen Kinder bereits im jungen Alter auf den Umgang mit dem eigenen Geld vorzubereiten. Der Meinung sind laut repräsentativer Integral-Studie auch 94% der Österreicher, die Geldwirtschaft als wichtigen Teil der Erziehung sehen.
44% der Befragten messen der Gelderziehung von klein auf eine wichtige Rolle im Leben der Kinder bei, 45% sehen den Volksschuleintritt als geeigneten Zeitpunkt an. „Je früher Eltern ihren Kindern den Umgang mit Geld näherbringen, umso besser. Wichtig ist aber, dass dies stets altersgerecht passiert”, sagt Philip List, Leiter des Erste Financial Life Park (FLiP). Wie das am besten gelingt, haben die Experten des FLiP zusammengefasst.

Geldwert & Sparen

Kinder können in den ersten Lebensjahren den Begriff „Geld” alleine noch nicht verstehen. Sehr wohl aber das Prinzip des Tausches – Geld gegen Waren. Hier bieten sich einfache Alltagssituationen wie der Einkauf im Supermarkt an, um den Wert von Dingen mittels eigener Erlebnisse begreifbar zu machen.

Auch das Sparen auf einen besonderen Wunsch steht früh im Mittelpunkt: Dem Kind sollte der Sinn und Ziel des Sparens erklärt werden, wobei Märchen und Geschichten als bildliche Darstellungen für die Kids helfen können.

Das eigene Taschengeld

Der Schuleintritt bietet sich als geeigneter Zeitpunkt für das erste eigene Geld in Form von Taschengeld an. Auf die Frage, wie hoch das Taschengeld ausfallen soll, gäbe es keine pauschal richtige Antwort, so List: „Das hängt immer von verschiedenen Faktoren wie dem Einkommen der Familie, der Anzahl der Geschwister oder einfach auch dem Alter des Kindes ab.”

Vor allem im Teenageralter ist Taschengeld sinnvoll, um den Nachwuchs auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. In weiterer Folge kann es dann auch als „Gehalt” angesehen werden und sollte die Auszahlung nun monatlich statt wöchentlich stattfinden, um die vorausschauende Planung über einen längeren Zeitraum zu trainieren. (rk)

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