Jede zweite Bank mit weniger Jobs
FINANCENET 10.04.2015

Jede zweite Bank mit weniger Jobs

EY-Umfrage Österreichs Geldhäuser setzen auf Sparstift

Die österreichischen Banken sparen besonders, so Ernst & Young.

Wien. Strengere Eigenkapitalerfordernisse, niedrige Zinsen: Europas Banken sind noch immer deutlich weniger profitabel als ihre US-Konkurrenten, in Übersee ist die Eigenkapitalrendite mehr als viermal so hoch. Europäische Geldhäuser müssen dringend ihre Kosten senken – das tun sie, indem sie Jobs streichen. In Österreich plant laut einer EY-Umfrage jede zweite Bank noch heuer Kürzungen.

Mehr als im EU-Schnitt

Europaweit liegt der Anteil jener Banken, die 2015 ihre Mitarbeiterzahlen reduzieren wollen, bei 43%, erfragte der Prüfkonzern EY (Ernst & Young) bei 226 hochrangigen Bankern in elf europäischen Ländern. In Österreich geht sogar jeder dritte Banker von einem „starken” Personalabbau aus. Lediglich 17% der heimischen Institute wollen heuer zusätzliche Mitarbeiter einstellen, der Europa-Schnitt liegt bei 29%.„Die Personalausgaben machen derzeit rund die Hälfte der operativen Kosten der Branche aus. Vor diesem Hintergrund werden Banken in der kommenden Zeit nicht um weitere Stellenkürzungen herumkommen, wenn sie ihre Rentabilitätsziele erreichen und somit die Erwartungen der Eigenkapitalgeber erfüllen wollen”, so Georg von Pföstl von EY. Schon jetzt stehen die Finanzinstitute fest auf der Kostenbremse. Jede zweite österreichische Bank will ihre Kosten erheblich senken, 17% planen umfassende Restrukturierungsmaßnahmen.(APA)

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