Risiko in Österreich steigt
© PantherMedia / boggy22
Coface: Die österreichische Wirtschaft ist grundsätzlich gut aufgestellt, die Auftragsbücher vieler Unternehmen sind voll.
FINANCENET Redaktion 08.07.2022

Risiko in Österreich steigt

Der Kreditversicherer Coface erwartet weiterhin – sehr geringes – Wachstum. Inflationsraten werden so voraussichtlich abflachen.

WIEN. Das Risiko für Zahlungsausfälle in Österreich steigt – zu dieser Einschätzung kommt Coface in seiner vierteljährlich erscheinenden Risikoanalyse für Länder und Branchen und stuft Österreich im Vergleich zur letzten Analyse von A2 auf A3 herab.

„Hohe Inflation, zurückhaltende Konsumenten und sinkende Exporte – sowohl die Ausläufer der Coronapandemie als auch die Auswirkungen des Ukraine-konflikts wirken sich derzeit auf die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich aus”, sagt Dagmar Koch, Country Managerin Coface Österreich. Doch damit ist Österreich nicht allein.

Vielfältige Ursachen

Insgesamt stuft Coface in seiner aktuellen Analyse 19 Länder herab (medianet berichtete). Die Gründe für die Herabstufung Österreichs sind vielfältig: Die Inflation liegt auf einem 40-Jahres-Hoch, was zu zurückhaltendem Konsumverhalten bei den Privathaushalten führt. Auch die hohe Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland spielt für die Risikoeinschätzung eine wichtige Rolle, 15% des gesamten Energieverbrauchs in Österreich werden durch russische Energiequellen abgedeckt. Als Verbindungsland zwischen Ost- und Westeuropa bekommt Österreich nun von beiden Seiten die Konjunkturprobleme zu spüren. (rk)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL