••• Von Martin Rümmele
SALZBURG. Lieferengpässe, Nachtdienstvergütung, sinkende Spannen, Online-Konkurrenz, Digitalisierung, Druck durch Handelsketten und ärztliche Hausapotheken beherrschten Mitte der Woche für zwei Tage die Wirtschaftstagung des Österreichischen Apothekerverbandes. Dessen Präsident, Jürgen Rehak, mahnte ein starkes und geschlossenes Auftreten der Apotheker ein, um „Anliegen und berechtigte Forderungen im Gesundheitswesen einzumahnen”. Daran müsse sich auch Sozialversicherung gewöhnen. Rehak: „Wir befinden uns in fordernden und für manche Apotheken auch existenzgefährdenden Zeiten.”
Neue Honorierung
Die Apotheken müssten zeigen, was sie leisten und welchen Beitrag sie im Gesundheitswesen leisten. Man sei kein Händler, der die Menschen mit Produkten versorge, sondern ein Dienstleister, der wichtige Beratungsaufgaben erfülle. Diese Leistungen würden aber nicht honoriert, und die Bezahlung über Spannen auf immer billiger werdende Medikamente führe zu sinkenden Erträgen. Während in den vergangenen 15 Jahren die Kassenumsätze um 68% gestiegen sind, seien die Erträge nur um 20% gewachsen. Rehak drängt deshalb auf neue Vergütungssysteme.