Es ist und bleibt ein ungelöstes Problem: Selbst wenn es nun eine Neuregelung für die ärztlichen Hausapotheken geben soll, bleibt das Thema ein Konfliktherd und damit in Wirklichkeit ungelöst. Wie berichtet, hat sich die Regierung auf eine Neuregelung für die ärztlichen Hausapotheken verständigt. Damit soll diesen mehr Einkommen und ein Verbleib am Land gesichert werden.
Kritik kommt von Gesundheitsökonomen, denn damit würden für die Ärzte monetäre Anreize für eine sogenannte angebotsinduzierte Nachfrage gesetzt: Die Folge könne ein Überverordnen von Arzneimitteln zulasten der öffentlichen Gesundheitsausgaben sein, kritisiert das IHS.
Natürlich ist eine optimale Versorgung mit Medikamenten auch am Land wichtig. Und da macht es in engeren Tälern oder kleinen Orten durchaus Sinn, dass der Arzt die Medikamente vor Ort hat. Aber eben nicht als Einkommensquelle für Landärzte;
hier braucht es andere Konzepte: Warum entlohnt man die Hausärzte nicht einfach ordentlich? Bezahlen müssen die Kassen ja sowieso beides: Honorare und Medikamente. Die Sorge der Kassen ist nur, dass bei einer Erhöhung der Honorare dann der Streit bei den Ärzten losgeht: Wer ist ein Landarzt, der höhere Tarife bekommt? Wie groß ist das Einzugsgebiet oder die Gemeinde? Kurz: Das Thema bleibt ein Streitthema.
HEALTH ECONOMY
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