••• Von Katrin Pfanner
WIEN. Die diesjährige Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) Anfang November steht heuer unter dem Motto: „Präventive Herzmedizin – neu definiert. Rechtzeitig vorbeugen, erkennen und behandeln”. Das wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Präsentiert wurde dabei auch die wissenschaftsbasierte Online-Plattform www.impfenschuetzt.at. Entwickelt wurde sie von der Healthcare D3 GmbH und Eipeldauer Consulting.
Impfung als Herz-Prävention
„Zur Prävention allgemein und zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen im Besonderen gehört auch der Impfschutz gegen Grippeviren und Pneumokokken. Deshalb haben wir uns als ÖKG in diesem schwierigen Jahr entschlossen, mit der Online-Plattform einen fundierten Beitrag zu leisten, um die Impfrate in Österreich zu erhöhen”, sagte ÖKG-Präsident Peter Siostrzonek vom Ordensklinikum Linz. Man wolle Herzpatienten und grundsätzlich allen, die sich unabhängige Information von Experten wünschen, in verständlicher Sprache Wissen über das Impfen vermitteln. „Wir Ärztinnen und Ärzte wollen nicht nur das leisten, was unter dem Begriff Reparaturmedizin bekannt geworden ist – medizinisch erst einzugreifen, wenn schon eine Erkrankung da ist. Prävention und Vorsorge sind wichtig, Routineuntersuchungen müssen gemacht werden. Unsere Ordinationen und Spitäler haben Sicherheitskonzepte entwickelt. Jeder Patient in Österreich kann sich darauf verlassen, umfassend versorgt zu werden”, betonte Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres.
Nachsorge wichtig
Prävention sei für die ÖKG ein besonders aktuelles und hochrelevantes Thema, erklärte Siostrzonek. „Kardiovaskuläre Erkrankungen gehören nicht nur zu den wesentlichen Todesursachen in Österreich, sie sind traurige Nummer eins – weit häufiger als Krebserkrankungen.” Seit jeher beschäftige sich deshalb die Kardiologie mit Primärprävention, damit kardiovaskuläre Erkrankungen gar nicht erst auftreten. „Leider müssen wir uns aber auch oft mit der Sekundärprävention beschäftigen, damit ein Infarkt nicht durch Folgeerkrankungen noch problematischer wird.”