Lernen aus der Krise
© APA/AFP/Christophe Archambault
Der leichte Lockdown hat nicht das Ziel erreicht, dass die Infektionszahlen deutlich zurückgehen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 20.11.2020

Lernen aus der Krise

Komplexitätsforscher fordern während des Lockdowns ­Vorbereitungen auf die Zeit danach und Präventionskonzepte gegen eine dritte Welle.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Angesichts der aktuellen Covid-19-Entwicklung führte kein Weg am harten Lockdown vorbei, sagt Peter Klimek, Wissenschafter vom Complexity Science Hub Vienna (CSH) und der MedUni Wien „Die Fallzahlen sind viel zu hoch.” Bis Anfang Dezember lande man hoffentlich bei 1.000 bis 2.000 Neuinfektionen pro Tag. Bis dahin müsse aber die Lernkurve zu Präventionsmaßnahmen deutlich steigen, um einen neuerlichen Shutdown zu vermeiden.

Nachverfolgung wichtig

Leider habe der leichte Lockdown, mit dem Ziel der Reduktion der Freizeitkontakte, nicht das Erhoffte gebracht. Ob das neuerliche Herunterfahren Österreichs nun auch längerfristig seinen Zweck erfüllt, „kommt auf die Folgestrategie an”. Hier brauche es deutliche Verbesserungen, damit nicht nach dem Weihnachtgeschäft mit vollen Einkaufszentren und Familientreffen in der Folge wieder ein dritter Lockdown unter dem Christbaum liegt. Ganz zentral sei das hinlänglich bekannte „Testen, Tracen, Isolieren”, das schlecht funktioniert hat. „Das muss aufgestockt werden”, sagt Klimek. Es brauche zudem praktikable und datenschutzkonforme, digitale Lösungen zur Kontaktnachverfolgung. (ag)

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