Milliardenvergleich im US-Opioid-Streit
© APA/AFP/Getty Images/Drew Angerer
Zuletzt wurde bekannt, dass Purdue wegen Klagen zerschlagen wird.
HEALTH ECONOMY Redaktion 10.09.2021

Milliardenvergleich im US-Opioid-Streit

NEW YORK. Der US-Pharmakonzern Johnson und Johnson (J&J) und drei amerikanische Arzneimittelgroßhändler treiben einen insgesamt 21,90 Mrd. € schweren Vergleich voran, mit dem sie Tausende Klagen wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise beilegen wollen. J&J sowie die Pharmahändler McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen teilten mit, für die Einigung gebe es ausreichend Rückhalt unter den US-Staaten. Das war Bedingung für eine Umsetzung des im Juli erzielten Vergleichs. Die ersten Raten sind bis Ende September fällig.

Zwischen 1999 und 2019 sind in den USA etwa 500.000 Menschen durch Überdosen von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln und illegalen Drogen ums Leben gekommen; mehr als 3.000 Klagen liegen deswegen vor. Darin werden Firmen beschuldigt, Vorteile von Opioiden überbewertet und Risiken heruntergespielt zu haben. Großhändlern werden mangelnde Kontrollen vorgeworfen, die zur Verbreitung der Schmerzmittel über illegale Kanäle geführt haben sollen. Händler und Firmen bestreiten jegliches Fehlverhalten. (red/ag)

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