Pfizer ist wieder auf Einkaufstour
© Pfizer
Expansion Der US-Pharmakonzern Pfizer gibt insgesamt fast 14 Mrd. € für neue Firmen und Medikamente aus.
HEALTH ECONOMY Ina Karin Schriebl 02.09.2016

Pfizer ist wieder auf Einkaufstour

Der US-Pharmakonzern verfolgt offenbar eine neue ­Strategie: gestärkt wird vor allem das Arzneimittel-Portfolio.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN/NEW YORK. Der US-Pharmariese Pfizer ist wieder auf Einkaufstour: Zum einen hat er den milliardenschweren Bieterwettstreit um den US-Krebsspezialisten Medivation für sich entschieden. Beide Unternehmen einigten sich auf eine Übernahme im Wert vom umgerechnet 12,4 Mrd. €. Zum anderen verkauft der britische Pharmakonzern AstraZeneca ­einen Teil seines Antibiotika-­Geschäfts an Pfizer. Das Geschäft hat ein ­Volumen von insgesamt 1,32 Mrd. €.

Geplatzter Deal

Pfizer unterstreicht damit seine geänderte Akquisitionsstrategie nach dem Scheitern der im Vorjahr gescheiterten Fusion mit dem Botox-Hersteller Allergan im Wert von 160 Mrd. USD. Ging es dabei noch vor allem um ­eine Reduzierung der Steuerlast, steht nun die Stärkung des Medikamenten-Portfolios ganz oben.

Mit Medivation gewinnt Pfizer vor allem das Blockbuster-Mittel „Xtandi” gegen Prostatakrebs dazu. Es soll einen großen Beitrag dazu leisten, dass Medivation heuer seinen angepeilten Umsatzsprung von mehr als 50% erreichen kann. Große Erwartungen knüpfen sich auch an das in Entwicklung befindliche Medikament Talazoparib gegen Brustkrebs.
An der Börse schoss die Medivation-Aktie kurz nach Handelsbeginn 20% in die Höhe (auf 80,50 USD) und lag damit wenig unter dem von Pfizer gebotenen Bar-Kaufpreis von 81,50 USD je Papier.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL