••• Von Ina Karin Schriebl
BREGENZ. Die technische Unterstützung für Menschen, die von Geburt an, durch einen Unglücksfall oder Alterung beeinträchtigt sind, ist vielfältig und nimmt zu. Darüber hinaus brauchen Menschen mit einem erhöhten oder hohen Assistenzbedarf aber auch persönliche Dienstleistungen. Technologieanbieter und Sozialdienstleister aus diesem Bereich haben sich deshalb mit insgesamt zwölf Hochschulen mit Unternehmen im Bodenseeraum zu einem neuen Forschungsnetzwerk zusammengeschlossen. Ziel dieses internationalen Forschungsnetzwerks ist es, Menschen mit einem erhöhten oder hohen Assistenzbedarf ein aktives Leben zu ermöglichen.
Breites Netzwerk
Das Netzwerk IBH Living Lab AAL (Active and Assisted-Living) besteht aus insgesamt zehn Sozialdienstleistern, zwölf Technologieanbietern, zehn Mitgliedshochschulen der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) und zwei weiteren Hochschulen.
„Wir wollen die Lücke zwischen Forschung und marktorientierter Innovation schließen und einen Beitrag für Menschen mit Assistenzbedarf leisten”, erklärt die Koordinatorin Isabella Hämmerle vom Forschungszentrum für Nutzerzentrierte Technologien der FH Vorarlberg. Dazu sollen in einem „Living Lab” gemeinsam neue Lösungen entwickelt, umgesetzt und erprobt werden. „Der Living Lab-Gedanke steht für einen lebendigen Untersuchungsraum mit intensivem Austausch zwischen den im Projekt involvierten Personen. Es werden über einen längeren Zeitraum Lösungen aus Technik und Dienstleistung gesucht, individuell umgesetzt und langfristig von Personen mit Assistenzbedarf in ihrem gewohnten Umfeld erprobt”, erklärt Hämmerle.
Wachstumspotenzial
Das Projekt ist eingebettet im europäischen Programm „Active & Assisted Living” und wird aus Mitteln des Interreg V-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein” gefördert, dessen Gelder vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und vom Schweizer Bund zur Verfügung gestellt werden . Der Markt für AAL hat laut Analysten enormes Wachstumspotenzial.