Start-ups zielen auf Gesundheit
© panthermedia.net/Cathy Yeulet
Gesundheits-Apps wie mySugr in Österreich erobern den Gesundheitsmarkt.
HEALTH ECONOMY 26.06.2015

Start-ups zielen auf Gesundheit

Gesundheits-Apps Prävention und Versorgung treten zunehmend in digitales Zeitalter

Berlin. Eine Musik-App gegen Ohrgeräusche, telemedizinische Anwendungen für Patienten mit Hautproblemen oder Online-Ess-protokolle für Magersüchtige – im Gesundheitssektor schießen in Deutschland junge Unternehmen derzeit wie Pilze aus dem Boden.Auch Branchengrößen wie Bayer beäugen mit Interesse, wer sich in der Szene mit ihren rund 200 Start-ups so alles tummelt.

Pablo Mentzinis, Experte für Gesundheitsanwendungen beim Verband der Computer-, Telekommunikations- und Internetwirtschaft Bitkom, sieht großen Bedarf an zukunftsweisender Technik für Gesunde wie für Kranke. Schließlich würden die Menschen immer älter, und vor allem auf dem Land, wo die flächendeckende Versorgung mit Ärzten keine Selbstverständlichkeit ist, nehme der Bedarf zu. Hinzu kommt der wachsende Anteil chronisch Kranker: Laut Studie der Techniker Krankenkasse werden Computer-Anwendungen bei Prävention und Versorgung einen festen Platz haben – Smartphones machen es möglich.

Hoffen auf Durchbrüche

Nicht nur Start-ups hoffen aus das große Geld auch die Großen der Branche wollen den Augenblick nicht verpassen, wenn einer der kleinen Ideenschmieden der Durchbruch gelingt. Bayer etwa bietet Firmen ein Mentoring-Programm Grants4Apps an. „Start-ups sind beweglicher als Großkonzerne; sie ermöglichen uns den Zugang zu zukunftsträchtigen Technologien”, sagt Jessica Federer, Managerin bei Bayer. Sie will interessante Start-ups aber nicht schlucken, sondern strebt Partnerschaften an. Die Diabetes-App mySugr aus Österreich zeigt, was passiert, wenn Kassen mitspielen: Die App, die beim Umgang mit der Zuckerkrankheit hilft, wird von 250.000 Diabetikern genutzt und Kassen bezahlt.(red)

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