••• Von Martin Rümmele
WIEN. Die Frage, wie sich die Versorgung im Bereich der niedergelassenen Allgemeinmedizin künftig sichern lässt, spaltet die Ärzteschaft und die Sozialversicherung. Zuletzt betonte ÖGK-Vizeobmann Andreas Huss, dass es in Ballungsräumen in Zukunft vor allem Primärversorgungszentren geben wird. Das stößt in der Ärztekammer auf Unverständnis. „Den Vertrauenshausarzt abschaffen zu wollen und ausschließlich durch Zentren zu ersetzen, ist nicht im Sinne der Patienten”, warnt Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart. Es werde auch in Zukunft das Nebeneinander von Einzelpraxen, PVE sowie Ordinationsnetzwerken geben müssen.
Bundesländer einig
„Die Patienten sind die Beitragszahler und wir wissen, dass sie sich beide Versorgungsformen wünschen – sowohl die Hausärztin und den Hausarzt, als auch Primärversorgungseinheiten”, sagt Erik Randall Huber, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Wien. Die ÖGK sei daher aufgerufen, im Sinne ihrer Beitragszahler beide Angebote zu unterstützen, anstatt gegeneinander auszuspielen. Kritik an Huss kommt auch von den Ärztekammern in Niederösterreich und in der Steiermark.