Automation mal drei
© Keba
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 11.07.2025

Automation mal drei

Keba blickt auf ein insgesamt erfolgreiches und solides Geschäftsjahr zurück.

LINZ. In einem von schwacher Konjunktur in Europa, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, wie z.B. der US-Zollpolitik, geprägten Umfeld konnte die Keba Gruppe ein wesentliches Umsatzwachstum erzielen und zugleich zentrale strategische Initiativen umsetzen. Einmal mehr hat sich dabei das strategische Fundament des Automatisierungsspezialisten – die gezielte Diversifizierung des Geschäfts in unterschiedliche Märkte und Branchen – als stabilitätsstiftende Säule erwiesen. Mit mittlerweile 28 Niederlassungen in 16 Ländern sowie Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und China profitiert Keba von einem breit aufgestellten, länderübergreifenden Netzwerk und ist entsprechend stark in ihren Zielmärkten verankert. Local-for-local bleibt hier die Devise.

Drei starke Geschäftsfelder
Im vergangenen Geschäftsjahr ist es in allen drei Geschäftsfeldern – Industrial Automation, Handover Automation und Energy Automation – gelungen, neue Kunden zu gewinnen, bestehende Kundenbeziehungen zu vertiefen und gezielt strategische Maßnahmen zu setzen, um ihre Zukunftsfähigkeit weiter zu stärken.

Das Geschäftsfeld Industrial Automation konnte sich in einem konjunkturell besonders herausfordernden Umfeld behaupten. Insbesondere in Europa war das Geschäftsjahr erneut von einer spürbaren Investitionszurückhaltung im Maschinen- und Anlagenbau geprägt. Sehr erfreulich war im vergangenen Jahr hingegen der Absatz hochinnovativer Antriebsregler für Windkraftanlagen, die bei Kunden in Europa, Asien und auch den USA eingesetzt werden, um die Flügel der Windräder vollautomatisch zu verstellen.

Geschäftsfeld Keba Handover Automation verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr eine sehr erfreuliche Entwicklung und erreichte den höchsten Umsatz in seiner bisherigen Geschichte. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen dabei aus den beiden Segmenten Banking Automation und Logistics Automation. Die Nachfrage nach modernen, multifunktionalen SB-Automaten im Bankenbereich blieb hoch, da viele Banken ihre Filialkonzepte an veränderte Kundenbedürfnisse und neue betriebswirtschaftliche Anforderungen anpassen. Dank eines wettbewerbsfähigen Produktportfolios und gezielter Investitionen in Innovationen konnte Keba die eigene Marktposition weiter stärken. Auch steht die Vorstellung der nächsten Produktgeneration kurz bevor. Die jüngeren Segmente des Geschäftsfelds Handover Automation, Digital Public Services mit den SB Lösungen für den öffentlichen Bereich, wie dem Keba Bürgerserviceterminal KeCity Point, und AI Assistance Solutions mit dem KI-gestützten digitalen Assistenten KeBob zur Foyerüberwachung, konnten erste Vertriebserfolge verzeichnen.

Im Geschäftsfeld Keba Energy Automation entwickelte sich die Marktlage nach zwei verhaltenen Jahren in eine erfreuliche Richtung. Die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur-lösungen im Segment E-Mobility zeigte einen spürbaren Aufschwung – ein Zeichen für die fortschreitende Transformation des Verkehrssektors. Im für die Energiewende ebenso wichtigen Heizungsmarkt, in dem Keba mit dem Segment Heating Steuerungspartner von Herstellern von Biomasseheizungen und Wärmepumpen ist, ist ein Aufwärtstrend bislang noch kaum erkennbar; das Geschäft verläuft stabil auf niedrigem Niveau.

Zu den Zahlen
Die Keba Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024/25 (April 2024 bis März 2025) einen Gesamtumsatz von 514,9 Mio. € erzielt und damit ein Umsatzwachstum von 8,5 % gegenüber dem Vorjahr (474,6 Mio. €) erreicht. Der internationale Geschäftsanteil lag beinahe unverändert hoch bei 90%. In der EU (ohne Österreich) wurden rund 66% und in Asien zirka 15% des Umsatzes lukriert. In die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Lösungen flossen 83,2 Mio. €, was einer F&E-Quote von 16,2% entspricht.

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