Das schlaue Netz für die Gemeinden
© Petra Spiolaa
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 06.11.2020

Das schlaue Netz für die Gemeinden

kommunalnet.at „bearbeitet” effizient und erfolgreich rund 2.100 Gemeinden und Gemeindeverbände.

WIEN. Die im Jahr 2004 gegründete Kommunalnet E-Government Solutions GmbH betreibt die Website kommunalnet.at und damit das größte Arbeits- und Informationsportal für die heimischen Gemeinden.

Hunderte Artikel, Finanz­daten, Steuerinfos, Rechtsnews, kommunale Termine, Dutzende Best-Practice-Beispiele und Lösungskonzepte und vieles mehr bilden die derzeit größte Sammlung kommunalen Wissens in Österreich. medianet führte ein Exklusivinterview mit Geschäftsführer Lucas Sobotka.


medianet:
Herr Sobotka, wie entstand kommunalnet.at?
Lucas Sobotka: Österreich ist in Sachen E-Government bekanntlich generell sehr gut aufgestellt und heimst diesbezüglich auch immer wieder (internationale) Anerkennungen und Auszeichnungen ein.

Vor diesem Hintergrund haben unsere Eigentümer – der Österreichische Gemeindebund, dessen Landesverbände und die Kommunalkredit Austria – den Aufbau eines ‚Arbeitsportals' für Gemeinden in Auftrag gegeben – und dieses hat sich in inzwischen 16 Jahren sehr gut entwickelt.
Mehr als 70 Gruppen ermöglichen in unserem Netzwerk einen raschen Informationsaustausch zum Beispiel mit gemeindeübergreifender Terminkoordination, Bearbeitung gemeinsamer Dokumente, etc.
kommunalnet.at möchte so ein vernetztes Österreich schaffen und bietet auch Möglichkeiten wie Diskussionsforen und regelmäßige Experten-Talks.


medianet:
Worin liegen die Vorteile für die Gemeinden?
Sobotka: Der im Arbeitsalltag wohl wesentlichste Vorzug ­besteht darin, dass kommunalnet.at den Gemeinden mit nur einem Passwort (Single-Sign-On) den Zugang zu hoheitlichen Bundes- und Landesanwendungen (Zentrales Melderegister, Strafregister, Gebäude- und Wohnungsregister, etc.) ermöglicht.

Wir sprechen da von bereits etwa 180 verfügbaren Applikationen, wobei diese natürlich laufend erweitert und um neue Services ergänzt werden.


medianet:
Arbeiten alle österreichischen Gemeinden mit kommunalnet.at?
Sobotka: Nicht ganz, derzeit sind es etwa 97 Prozent. Das hat historische Ursachen, in Teilen von Tirol und Vorarlberg hat man vor mehr als einem Jahrzehnt teilweise auf Angebote von Mitbewerbern zugegriffen und dies bis heute fortgesetzt.

Wir können aber mit Fug und Recht behaupten, dass wir das gemeinsame Tool und das Soziale Netzwerk ‚zwischen Bodensee und Neusiedler See und von ­Litschau bis Hermagor' sind.
Da sind wir übrigens auch gleich wieder bei unseren Vorteilen, denn natürlich verleiht uns diese Tatsache eine sehr beachtliche Marktmacht, von der die Gemeinden stark profitieren können: Ermäßigungen von 30 bis 40 Prozent unter dem Listenpreis sind keine Seltenheit.


medianet:
Was planen Sie 2021?
Sobotka: Weiterentwicklungen und Verbesserungen werden zentral im kommunalnet.at Rechenzentrum durchgeführt; so profitieren ‚unsere' Gemeinden ohne Wechselkosten und lästige Beeinträchtigungen von der neuesten Technologie!

Übrigens legen wir generell besonders viel Wert auf gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Es ist uns wichtig, Anregungen und Fragen umgehend und kompetent zu be­arbeiten bzw. zu beantworten, und kommunalnet.at freut sich über jede Anregung und/oder Kritik.

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