Gerissener Faden
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Mit der soliden Entwicklung der letzten Jahre ist es vorerst vorbei, Lenzing leidet unter erhöhtem Mengen- und Preisdruck.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 15.05.2020

Gerissener Faden

Der Weltfasermarkt setzt der Lenzing-Gruppe infolge Covid-19 zu. Jedoch scheint man mit einem blauen Auge davonzukommen.

LENZING. Der Finanzbericht zum ersten Quartal 2020 zeigt: Die Lenzing Gruppe hat sich im äußerst schwierigen Marktumfeld mit erhöhtem Preis- und Mengendruck infolge der Coronakrise gut geschlagen. Die Umsatzerlöse gingen nur um 16,7% im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 466,3 Mio. € zurück – es könnte schlimmer sein.

„Die Covid-19-Krise beeinflusst die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie sehr negativ und erhöhte den Preis- und Mengendruck auf den Weltfasermarkt weiter ”, sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. Die Umsetzung ihrer Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand werde Lenzing jedenfalls weiter vorantreiben.

Mitarbeiter sehen Potenzial

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 24,3% auf 69,6 Mio. €, die EBITDA-Marge ging von 16,4% auf 14,9% zurück. Das Periodenergebnis ging um 58,6% auf 17,7 Mio. € zurück, das Ergebnis je Aktie lag bei 0,84 € nach 1,65 € im 1. Quartal des Vorjahres.

Eine Dividendenausschüttung werde es heuer keine geben, eine Entscheidung, die die B&C Holding, die Mehrheitseigentümerin der Lenzing AG, befürwortet. Die Prognose für 2020 bleibt aufgrund der Covid-19-Krise ausgesetzt. (hk)

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