Logische Herangehensweise
© Foto Weinwurm
Rüdiger Linhart
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 21.02.2025

Logische Herangehensweise

Ohne IT-Fachkräfte keine Digitalisierung – um IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken müsse bereits bei Schülern angesetzt werden.

WIEN. In Wien fehlen derzeit rund 6.000 IT-Fachkräfte – ein wachsendes Problem für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Spezialisierungen im IT-Bereich nehmen zu – ebenso wie der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften, um den reibungslosen Betrieb von Unternehmen und Alltag zu gewährleisten. Die Wiener Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT Wien) sieht in Höheren Technischen Lehranstalten (HTLs) eine Talentschmiede der Zukunft und setzt daher auf verstärkte Kooperationen, um dieser wirtschaftlich entscheidenden Entwicklung entgegenzuwirken.

Fehlende IT-Profis werden immer mehr zur Digitalisierungshürde für Unternehmen. Allein in Wien fehlen fast 6.000 Fachkräfte in der Branche. Eine Ausbildung, die Praxis und Theorie eng miteinander verbindet, schafft ein tiefgehendes Verständnis von IT und sorgt für einen schnellen Einstieg in den Berufsalltag. HTLs spielen dabei eine zentrale Rolle, denn sie bilden die Fachkräfte von morgen aus.

„Wir müssen Bildung und Wirtschaft gemeinsam denken, um unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, erklärt Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. Mit der aktuellen Kampagne „Gestalte deine Zukunft“ setzt die UBIT Wien ein Zeichen für die Bedeutung von Informatikausbildungen und holt die IT-Experten von morgen vor den Vorhang.

Chancen für alle – ohne Vorurteile
„Durch meine Familie bin ich bereits früh mit Technik und IT in Berührung gekommen. Daher war für mich rasch klar: Ich möchte eine Ausbildung auf einer HTL machen. Ich kann diesen Bildungsweg jedem empfehlen, der Teamarbeit und ein äußerst breit gefächertes Tätigkeitsfeld genauso schätzt, wie Bits und Bytes“, erzählt die 18-jährige Rebecca in der aktuellen Kampagne der UBIT Wien von ihrer Ausbildung an einer Wiener HTL. Oft wiedergekäute geschlechterspezifische Vorurteile gibt es zumindest im Klassenzimmer keine mehr. Auch IT-Experte Linhart betont: „IT ist per se vielfältig und inklusiv. Dies spiegelt sich nicht nur in den vielen Spezialisierungen und stetig wachsenden Ausbildungsmöglichkeiten wider, sondern auch bei den IT-Profis selbst.“

Gemeinsam in die Zukunft investieren
Eine Investition in IT-Ausbildungswege sei eine Investition in die Zukunft Österreichs. Die UBIT Wien setze daher gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien bereits seit Jahren auf Kooperationen mit HTLs. Angesichts wachsender Spezialisierungen wie Cyber Security und Data Science werde der Bedarf an Fachkräften noch weiter steigen. Die IT-Ausbildung müsse daher mit den Veränderungen der Branche Schritt halten, ist Linhart überzeugt. „Deshalb investieren wir in langfristige Kooperationen für praxisnahe Ausbildungen – sei es in Form von Dialogformaten oder finanzieller Unterstützung bei neuen Anschaffungen.“ Ziel müsse es sein, junge IT-Talente nicht nur gut auszubilden, sondern auch am Standort zu halten.

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