In diesen Tagen startet der nächste Schritt zur Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone. Die EZB beginnt mit dem neuen Wertpapierankaufprogramm, dem sogenannten Quantitative Easing. Bis September 2016 will die EZB 60 Mrd. € an Staatsanleihen pro Monat aufkaufen. Gekauft wird proportional zur Größe der einzelnen Länder, ihrer Bevölkerung und ihrem Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung der Eurozone. Große konjunkturelle Impulse sind durch das Programm wohl eher nicht zu erwarten. Die Abschwächung des Euros jedoch, die einen wichtigen Wachstumsimpuls im Jahr 2015 darstellt, ist auch eine direkte Folge der Politik der EZB. Das niedrige Zinsniveau scheint hiermit in Europa für längere Zeit als Konjunkturunterstützung gesichert, während in den USA bereits in wenigen Monaten ein Zinsanhebungszyklus starten könnte, was tendenziell den schwachen Eurokurs und dessen exportstützende Wirkung längere Zeit erhalten sollte. Während die EZB durch die indirekte Beeinflussung des Wechselkurses implizit ein weiteres Programm zur Unterstützung der Konjunktur gestartet hat, wären zur Festigung der Erholung in Europa und zur nachhaltigen Belebung der österreichischen Wirtschaft zusätzliche fiskalische Impulse notwendig, die dazu beitragen würden, die skeptische Stimmung sowohl der Produzenten als auch der Konsumenten zu drehen.
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