London. Ausstellungen zum Thema Mode haben im Victoria & Albert Museum einen fixen Platz – derzeit läuft zum Beispiel eine, die sich dem spanischen Couturier Cristóbal Balenciaga widmet, und die Vorbereitungen für die nächste, die am 21. April 2018 eröffnet, laufen bereits auf Hochtouren.
Diese wird die komplexen Beziehungen zwischen Mode und Natur seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts beleuchten.
Der Bogen reicht dabei von den vielfältigen Inspirationen aus Fauna und Flora, die Modemacher für ihre Kreationen nutzen, über die Auswirkungen, die der wachsende Bedarf an Rohstoffen auf die Umwelt hat, bis zur Verwendung alternativer Öko-Materialien und Protestkampagnen von Umweltschutzbewegungen.
Inspiration & Ausbeutung
Gezeigt werden mehr als 300 Exponate; darunter sind so bekannte, wie die Calvin Klein-Robe aus recycelten Plastikflaschen, die Emma Watson anlässlich der Met Gala im Vorjahr trug, ein Ensemble von Ferragamo, für dessen Stoff Abfälle der italienischen Zitronen-Industrie verwendet wurden, oder Stücke aus der H&M Conscious-Kollektion aus wiederverwerteten Fischernetzen.
Zu sehen bekommt aber man auch viel Ungewöhnliches. Dazu zählt ein Paar Ohrringe aus mit Gold und Farbsteinen besetzten Köpfen von Türkisvögeln. Das aus heutiger Sicht fragwürdige Schmuckstück stammt aus dem Jahr 1875 und war damals bei modebegeisterten Damen ein Must-have.
Das Centre for Sustainable Fashion präsentiert zwei Installationen mit modernen Kleidungsstücken; diese sind mit Sensoren ausgestattet und veranschaulichen dem Besucher die gesamten ökologischen Einflüsse der Mode, von ihrer Herstellung bis zur Entsorgung. (red)