Ars Electronica Festival setzt 2022 fast ausschließlich auf Präsenz
© https://ars.electronica.art/ (Screenshot)
MARKETING & MEDIA Redaktion 21.07.2022

Ars Electronica Festival setzt 2022 fast ausschließlich auf Präsenz

Von 7. bis 11. September - Nur Ukraine-Ausstellung online - CyberArts erstmals am JKU-Campus.

LINZ. Das Ars Electronica Festival 2022 zieht wieder auf dem Campus der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz ein und bringt von 7. bis 11. September mit "Welcome to Planet B" bewährte und neue Programmpunkte. Die hybriden Ausführungen der vergangenen beiden Jahre sind vorbei, es geht wieder um das soziale Miteinander, den persönlichen Austausch. Es wird dafür geworben, dass die Menschen nach Linz kommen - selbstverständlich unter Einhaltung der dann geltenden Coronaregelungen.

Lediglich ein Ukraine-Programm wird online präsentiert. Die gemeinsam mit dem österreichischen Außenministerium geschaffene virtuelle Kunsthalle "State of the artist" soll einen sicheren Rahmen für die Entfaltung künstlerischer Freiheiten schaffen und die Werke einem weltweiten Publikum sichtbar machen. "Viele Adressaten müssen anonym einreichen", sah Festivalleiter Martin Honzik im Internet einen idealen Raum für diese Ausstellung.

Honzik sieht das Festival heuer als "Ort der Widersprüchlichkeiten". Diesem Motto wird eine Kooperation mit dem AMS gerecht, bei der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in "Speed Datings" treten sollen. "Wir wollen Menschen einladen, sich im geschützten Bereich der Kultur in ihrer Widersprüchlichkeit zu treffen", bekräftigte er. Ein alternativer Ort der Begegnung könne dieser eine ganz neue Qualität verleihen. Zudem soll die Aktion den Gedanken des Festivals unterstreichen, für alle da zu sein.

Das lokale Festival in Linz soll größer werden als 2020 und 2021, den Campus der JKU und etliche Standorte in der Innenstadt, wie das Lentos mit Medienkunst aus Lateinamerika, bespielen. In den Kepler's Gardens der Uni wird es zwei große Ausstellungen im Science Park 4 und im Mensagebäude geben, der Park mit Ententeich wird ein Zentrum des Festivals, in der Keplerhall sollen technische Präsentationen einziehen, und auch die Ausstellung der Interface Cultures der Linzer Kunstuniversität wird heuer auf dem JKU-Gelände zu sehen sein. Die im Vorjahr debütierende Festival University wird ebenfalls wieder hier verortet sein.

Erstmals seit über 20 Jahren wird die Präsentation der Prix-Siegerprojekte in der CyberArts-Ausstellung vom Festivalteam selbst kuratiert und umgesetzt. Bis voriges Jahr hatte das Team des OK - Offenes Kulturhaus diese umfassende Werkschau der digitalen und interdisziplinären Kunst im oö. Kulturquartier gestaltet, mit der Pensionierung von Leiter Martin Sturm und der Neuorganisation innerhalb der Oö. Landeskultur-GmbH wanderte diese Kompetenz zurück zur Ars Electronica.

Etliches in dem umfangreichen Festivalprogramm wird heuer ein neues Format erfahren. So wird das Bruckner Orchester keine Große Konzertnacht geben, sondern in kleineren Ensembles am Freitagnachmittag den Campus bespielen bis hin zur Award Ceremony am Abend. Das solle ein Klangteppich im Park der JKU werden, erklärte Martin Honzik. Dabei zu hören ist auch die Vertonung der Glocken aus der Kathedrale Notre-Dame in Paris des US-Klangkünstlers Bill Fontana. Musikalisch wird es auch Samstagabend am Campus mit einem Konzert der Nica-Preisträgerin Laurie Anderson ("Visionary Pioneer of Media Art") gemeinsam mit der Philharmonie Brünn unter der Leitung von Chefdirigent Dennis Russell Davies. (APA)

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