LUXEMBURG. Künstliche Intelligenz wird in Europa zunehmend zum Wirtschaftsfaktor. Laut dem aktuellen Report „Unlocking Europe’s AI Potential 2025“ des Beratungsunternehmens Strand Partners im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) nutzen bereits 42 % der Unternehmen regelmäßig KI – ein Anstieg von 27 % innerhalb eines Jahres.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind laut Studie erheblich: 93 % der befragten Unternehmen berichten von Umsatzsteigerungen, im Schnitt um 31 %. Fast ebenso viele geben an, dass KI die Produktivität verbessert – etwa durch effizientere Abläufe, besseren Kundenservice und datenbasierte Entscheidungsprozesse.
Vor allem Start-ups gelten als Treiber der Entwicklung: 38 % basieren ihr Geschäftsmodell auf KI, 37 % haben bereits neue KI-Produkte oder -Services eingeführt. Große Unternehmen sind bei der Nutzung fortgeschrittener Anwendungen hingegen zurückhaltender – 73 % befinden sich laut Studie noch in der frühen Umsetzungsphase.
Gleichzeitig identifiziert der Report mehrere Barrieren für eine flächendeckende KI-Integration. Dazu zählen fehlende digitale Kompetenzen, hohe Implementierungskosten sowie regulatorische Unsicherheiten. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen empfinden regulatorische Anforderungen als finanzielle Belastung.
AWS-Experte Michael Hanisch betont: „Künstliche Intelligenz bietet enormes Potenzial für Unternehmen jeder Größe – von Start-ups bis hin zu Konzernen. Entscheidend ist, dass wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit alle Akteure gleichermaßen von den Chancen profitieren können.“
Der Report empfiehlt Investitionen in Bildung, gezielte Innovationsförderung und klare regulatorische Leitlinien als zentrale Hebel zur Ausschöpfung des KI-Potenzials in Europa.