••• Von Eva-Louise Krémer
WIEN. Drei von fünf Österreichern haben den Eindruck, nicht mehr sicher zu sein, was richtig und falsch in Politik und Wirtschaft ist, so der Meinungsforscher Paul Eiselsberg. Die Mehrheit ist außerdem der Meinung, dass der Wandel zu schnell, komplex und unsicher ist.
Im Gegensatz dazu steht „das Comeback der Zufriedenheit”: Immerhin zwei Fünftel der Österreicher sind nämlich der Meinung, „dass die meisten Menschen mit ihrer Lebenssituation zufrieden sind”. Etwas mehr als ein Drittel behauptet das Gegenteil, ein Fünftel ist unentschlossen. „Eine beachtliche Trendumkehr”, heißt es seitens Imas. So viel Zufriedenheit herrschte seit 2006 nicht mehr.
Nicht besonders groß ist hingegen die Zufriedenheit mit den österreichischen Parteien. Dazu trägt auch bei, dass 48% der Befragten der Aussage zustimmen, Österreich sei „in politischer Hinsicht ein gespaltenes Land”, es täten sich „deutliche Gegensätze in der Bevölkerung auf. Die Spaltung ist monothematisch: Es ist die Zuwanderung und Integrationsdebatte inklusive der Flüchtlingskrise, an der sich die Geister scheiden. Dahinter reihen sich das Sozialsystem, die Schere zwischen Arm und Reich und das Thema Bildung ein.
Neue Kommunikationswelten
Auch die Kommunikationswelten verändern sich: Die Zahl der täglich im Netz Aktiven hat sich in den letzten 19 Jahren fast vervierfacht. Nur noch jeder Vierte bleibt dem virtuellen Raum konsequent fern.