Ein Portfolio wie aus ­einer Schatzkiste
© Mediaplus Austria
MARKETING & MEDIA Redaktion 25.10.2019

Ein Portfolio wie aus ­einer Schatzkiste

Die Mediaplus feiert ihre ersten zehn Jahre – wir trafen Bernhard Redl und Ronald Hochmayer zum Talk.

••• Von Georg Sander

Jedes Jahr mehr Wachstum in allen Dimensionen – so gestaltet sich die Arbeit von Media­plus. Eingegliedert in die inhabergeführte Mediaplus- Gruppe, die von München aus operiert, kann die Mediaagentur ihren Kunden einiges bieten. Mediaplus bezeichnet sich als „Innovationsagentur für das digitale Zeitalter”. Es geht um mehr als die Verknüpfung von klassischer Mediaplanung, effizientem Mediaeinkauf und dem Know-how in der digitalen Landschaft.

„Es geht um Lösungen, die den medialen, contentspezifischen und technologischen Möglichkeiten unserer Zeit kundenindividuell gerecht werden”, sagt Ronald Hochmayer, Managing Partner von Mediaplus Austria. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lebt die Agentur ein agiles Prinzip der Zusammenarbeit. Die strikte, klassische Trennung nach Kommunikationsdisziplinen findet dabei nicht mehr statt. Das macht sich nicht nur in der Qualität der Beratung bemerkbar, sondern auch in langjährigen Kundenbeziehungen. Die Perspektive ist also eine andere. Was bedeutet das im Detail?

Das Setup

Die Mediaplus-Gruppe bietet gebündeltes und disziplinübergreifendes „Hub-Know-how” – unkompliziert und für alle Mediaplus-Standorte international zugänglich. So gibt es z.B. in München einen umfassenden Performance-Hub, in Polen einen Produktions-Hub, an anderen Stellen Wissen und für alle Standorte zugängliche Ressourcen zu Trends & Entwicklungen, Retail & Marketplace Media, GAFA (Google Apple Facebook Amazon) Knowledge u.v.m.

„Das sind wahrlich Schatzkisten, denen sich unsere Kunden mit der damit möglichen Beratungsleistung bedienen können”, sagt Bernhard Redl, seit 2019 ebenfalls Managing Partner und zuvor General Manager bei Mediaplus Austria. Zudem betonen die beiden Miteigentümer Hochmayer und Redl nicht nur das Setup der Gruppe, sondern auch die eigene Firmenbeteiligung, die mit Ende des Jahres insgesamt 20% ausmacht.
Der Zugang zu Kundenbindung, Mitarbeiterführung und -entwicklung sowie die Investitionsbereitschaft in die standortfokussierte Weiterentwicklung sei schlicht ein anderer – ein eigenständigerer, der sich bewährt.

Neue Strukturen

Insgesamt schlägt sich dieses Konzept in Billing-Rekorden und Neukundengewinnen nieder, z.B. PSA Retail, Nationalparks Austria, Kieser Training oder Libro/Pagro sind nur einige der Neukunden. Das Wachstum der Agentur macht sich neben der steigenden Mitarbeiterzahl auch in neuen Strukturen im Management bemerkbar. Neben den nun zwei Miteigentümern entwickelt sich die Kundenberatung zu neuen, agil gestalteten Client Centern. „Wir sehen die Entwicklung des Teams als den wahrscheinlich größten Erfolgsgaranten. Darüber hinaus investieren wir technologisch stark in unsere programmatischen und digitalen Lösungen, mit denen wir Kunden zu klaren Ergebnissen führen.” Doch es geht noch weiter. So zeigt Mediaplus Aus­tria auch Investitionsbereitschaft in eigene Studien, etwa in die „Generation Video”, die gemeinsam mit Media1 durchgeführt wird, um das Bewegtbild-Verhalten von Jugendlichen zu analysieren und für Planungszwecke einsatzfähig zu machen. Was sich seit Beginn jedoch nicht geändert hat, ist die DNA von Mediaplus: Integration – nämlich in Form von Kooperation.

Gelebte Kooperation

Die Struktur der Mediaplus- Gruppe erleichtert die Kooperation und Zusammenarbeit mit Spezialisten, etwa im eigenen Haus der Kommunikation. „Wir wissen, wer was im Haus oder in der Gruppe bewältigen kann. Das ist ein klarer Vorteil, weil wir so in der Lage sind, Fragestellungen fundiert zu bearbeiten und professionell zu lösen. Ein Fundament unseres Erfolgs – die gelebte Kooperation”, sagt Hochmayer.

Er erklärt weiters: „Wir bewältigen schon seit Jahren viel mehr Aufgabenbereiche als klassische ‚Mediaagenturarbeit'. Wir generieren für unsere Kunden neuartige Consumer Insights mithilfe unseres MP| Touchpoint Analyzers, setzen gemeinsam mit unseren Experten im Haus Branding- und Content-Projekte um, betreiben Marktanalyse mithilfe diverser Forschungstools & -panels, bieten Social Media-Monitoring, leisten Strategie-Arbeit. Das ist ein großes Portfolio an Leistungen, das in seiner Gesamtheit und kundenindividuellen Ausformung längst Anklang gefunden hat und immer stärker nachgefragt wird.”

Digitales Dilemma

Am Beispiel „Influencer Marketing” erklärt Ronald Hochmayer das vor allem digitale Agentur-Dilemma unserer Zeit. „Abseits davon, dass man alleine in diesem Bereich wissen muss, wie jeder der Social Media-Kanäle ‚tickt' und welche Communities und Influencer wie wo verortet sind, glaubt jede Spezial-Agentur, diesen Bereich für sich beanspruchen zu können.” Hochmayer weiter: „So meinen die einen, es sei ‚digitale PR', und Mediaagenturen sind teilweise noch immer der Ansicht, es reicht, ein umfassendes ‚Package' einzukaufen und es sei damit getan, und Kreativagenturen rücken Tonalität, Text und Bildsprache in den Fokus. So wie an diesem Beispiel (Agentur-)Grenzen absurd sind, verlieren auch in länger bewährten Kanälen Grenzen ihre Sinnhaftigkeit. Audiokampagnen funktionieren heute auch nicht mehr nur in klassischen Nutzungssituationen, sondern beginnen bei ‚Alexa, spiel Radio'.” Dieselbe Herangehensweise verfolge Mediaplus im Bereich Bewegtbild. Was bedeutet das für die Zukunft?

Vision Consulter

Noch würden viele Mediaagenturen stark im operativen Geschäft tätig sein; es brauche aber „eigenständig denkende, innovative Consulter – das Operative wird man in den nächsten Jahren immer weiter technologisieren können.” Hinsichtlich der Zukunft planen Hochmayer und Redl, genau in diese Richtung zu gehen: Weg vom prozessualen Angebot, hin zu ganzheitlichen Beratungsleistungen. Somit blickt man bei Mediaplus zuversichtlich und motiviert in die Zukunft. Eines scheint somit klar: Mediaplus ist gut aufgestellt und denkt einen Schritt weiter.

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