Es grünt so grün
MARKETING & MEDIA Redaktion 09.07.2021

Es grünt so grün

Umweltschutz ist endlich auch – Achtung Wortwitz – nachhaltig in der Branche angekommen.

Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli

 

ZEIT. Im Fachmagazin Scientific Reports wurde kürzlich ein Bericht der beiden Forscher Jørgen Randers und Ulrich Goluke von der Norwegian Business School veröffentlicht, in dem nicht mehr, aber auch nicht weniger steht, dass der berühmt-berüchtigte „Point of no Return” in der Klimakrise schon überschritten sei. Das ist jener Zeitpunkt, ab dem die Erderwärmung, egal mit welch noch so drastischen Gegenmaßnahmen, nicht mehr aufgehalten werden kann und die von Forschern seit nun gut 40 Jahren vorhergesagten nachhaltig negativen Klimaveränderungen unweigerlich eintreten würden, wenn sich eben nichts ändert – bis hin zur Umkehrung des Golfstroms mit katastrophalen Folgen für uns alle.

Der Bericht wird auch kritisiert – vor allem, weil er veröffentlicht worden sein soll, bevor der sogenannte Peer Review-Prozess, also quasi der Recheck der Ergebnisse durch andere Forscher, gegriffen hätte. Aber wie auch immer: Dass die Klimakrise da ist und die Zustände immer besorgniserregender werden, ist jedem grund­vernünftigen Menschen klar.
Das Positive an der Sache: Das Thema ist auch längst in den Medien angekommen – auch, weil eine junge Generation von Journalistinnen und Journalisten in die Redaktionen drängt, denen dieses Thema mehr am Herzen zu liegen scheint als ihren ehemaligen Mentoren und Vorgängern.Wie die Sache ausgeht, wissen wir alle nicht, aber dass es jetzt schon nicht mehr ohne Folgen für uns alle abgehen wird, ist klar. Die Frage ist nur, wie gravierend diese Folgen sein werden.

Viktor Orbans Inseratenkampagne

Kurz noch ein anderes Thema: Ungarns Autokrat Viktor Orban hat kürzlich versucht, ein ganzseitiges Inserat in etlichen europäischen Zeitungen zu platzieren, in dem er mit teils faktenbefreiten Behauptungen die EU anschüttet.

Etliche europäische Medien haben dankend abgelehnt. In Österreich hat es der Medienfeind Orban übrigens geschafft, sein Inserat zu platzieren – erschienen ist es Anfang dieser Woche auf Seite 1 in der Tageszeitung Die Presse.

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