••• Von Dinko Fejzuli und Jakob Klawatsch
Aus IP wird RTL Ad-Alliance. Damit ist die Zusammenführung von IP Österreich mit der RTL AdAlliance, dem internationalen Total-Video-Vermarkter der RTL Group, abgeschlossen. Der führende Multichannel-Vermarkter tritt damit ab sofort vollständig und einheitlich unter RTL AdAlliance auf.
Zeitgleich mit der Integration wurde die neue Führungsriege für die Zeit ab dem 1. Jänner 2026 gebildet und damit die Nachfolge von Walter Zinggl geregelt. Elisabeth Frank folgt dann auf Walter Zinggl als Managing Director. Seit 2023 ist sie als Multichannel Sales Director im Unternehmen tätig und hat den Vertrieb neu strukturiert.
Die Geschäftsführung besteht per 1.1.2026 aus Elisabeth Frank als Local Managing Director, gemeinsam mit Claudia Ostermann-Schabata als Vice President & Deputy Managing Director und Oliver Vesper als International Managing Director.
Walter Zinggl selbst bleibt nach seinem Ausscheiden am 1. Jänner 2026 dem Unternehmen bis Anfang 2027 als Management Consultant erhalten
medianet bat aus gegebenem Anlass nicht nur Walter Zinggl und Oliver Vesper, sondern auch Claudia Ostermann-Schabata um ein paar ausführliche Antworten.
Ein Interview mit Elisabeth Frank war aus regulatorischen Gründen bis Redaktionsschluss nicht möglich. Dieses lesen sie aber in einer unserer nächsten Ausgaben.
medianet: Herr Zinggl, die Wandlung der IP zur RTL AdAlliance ist nun komplett vollzogen. Welchen Impact erwarten Sie sich vom Merger der IP Österreich und der RTL AdAlliance, also dem neuen Branding und dem neuen, gemeinsamen Namen?
Walter Zinggl: Es ist kein Geheimnis, dass wir seit 2018 daran arbeiten, unseren Namen und unseren Markenauftritt zu erneuern.
Mit der Verschmelzung schaffen wir eine Unit, in der wir die nationale und internationale Vermarktung zusammenführen. Perspektivisch entsteht dadurch etwas völlig Neues: Mit der Integration erweitern wir unser Angebot um internationale Produkte, die wir am österreichischen Markt und in der nationalen Vermarktung einsetzen können.
medianet: Herr Vesper, warum kommt dieser Schritt genau jetzt – geht es um mehr Umsatz?
Oliver Vesper: Als Teil der RTL AdAlliance ist das Team in Österreich künftig Teil eines europäischen Vermarktungshauses und vereint nationalen und internationalen Vertrieb. Neben den US-Giganten gibt es nicht viele Firmen, die so international auftreten wie wir. Unser klarer Fokus liegt auf europäischen Medien, und obwohl wir in Österreich in einer etablierten Position sind, wollen wir weiter wachsen – und zwar im Total-Video-Bereich.
Das funktioniert aber nur mit großen internationalen Publishern und einem Angebot für weltweit agierende Marken. In den letzten Jahren haben wir ein reichweitenstarkes Publisher-Portfolio, vor allem im Connected TV-Bereich, zusammengestellt, welches wir nun durch die RTL AdAlliance in Österreich erweitern. Somit haben österreichische Werbetreibende ab sofort auch Zugriff auf ein internationales Inventar und internationale Werbetreibende können noch einfacher und viel mehr Verbraucher und Verbraucherinnen in Österreich erreichen.
medianet: Und der andere?
Vesper: Wir bringen technologisches Know-how mit – und das ist dringend notwendig. Addressable TV, also digitale Werbung im linearen Fernsehen, ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, mit intelligenten Lösungen ist hier noch viel mehr möglich. Bereits im ersten Halbjahr 2025 haben wir in Arbeitsgruppen viel gemeinsam umgesetzt. Im zweiten Halbjahr 2025, spätestens 2026, bringen wir deutlich mehr Produkte ins Portfolio, speziell für nationale Kunden. Denn: Wir geben uns mit unserer Position in Österreich nicht zufrieden – wir wollen mehr und wir können mehr.
Ein Beispiel hierfür ist Smart Audiences – eine Targeting-Lösung, die auf unseren First-Party-Daten basiert. Diese Broadcast- und HbbTV-Daten kombinieren wir mit soziodemographischen Markern und kontextuellen Informationen aus Third-Party-Daten um differenzierte Zielgruppensegmente zu bilden und anzusprechen.
medianet: Konkurrieren Sie damit nicht nur mit anderen Anbietern ähnlicher Lösungen, sondern auch mit anderen Gattungen?
Zinggl: Ich kenne keinen Anbieter in Österreich – weder TV-Sender noch Verlagshaus – welcher tatsächlich internationales Geschäft betreibt, im Sinne von: Ich gehe zu einem österreichischen Kunden, der in Frankreich, Deutschland oder Italien aktiv ist, und biete ihm dortige Partner und Inventare an. Sehr wohl treten wir aber in Konkurrenz zu großen Plattformen wie Meta, YouTube oder TikTok. Deshalb investieren wir auch mehr in Forschung, um dem Markt noch innovativere und einfachere Lösungen bieten zu können – hier denke ich speziell an Entwicklungen, die KI beinhalten.
medianet: Konkurrenz, die bitter nötig ist, wenn man bedenkt, dass in Österreich zwei Milliarden Euro an die Tech-Giganten abfließen …
Vesper: Das ist der zentrale Punkt, warum wir eine starke europäische RTL AdAlliance wollen – damit nicht noch mehr Geld aus Europa an die amerikanischen Plattformen abfließt. Hier müssen wir deutlich stärkere Lobbyarbeit leisten und den österreichischen Kunden zeigen, dass es in Europa ausreichend Alternativen zu Meta, TikTok und Co. gibt.
medianet: Welche Erfahrungen haben Sie aus anderen Märkten mitgenommen, in denen dieser Zusammenschluss bereits erfolgt ist, und welche Herausforderungen erwarten Sie deshalb für Österreich?
Vesper: Wir haben gelernt, dass wir europäisch denken müssen und nicht für jedes Land isolierte Insellösungen bauen können. Stattdessen müssen wir intelligent vorgehen und prüfen, welche Lösungen in anderen Märkten existieren und wie wir diese mit kleinen Anpassungen auch in Österreich einsetzen können.
Wir spielen in Österreich im europäischen Konzert absolut auf Augenhöhe mit – daher müssen wir künftig genau abwägen: Welche Lösungen bringen uns in Österreich weiter, und welche nicht?
medianet: Welche Rolle spielt es, dass in Österreich ein Großteil der Plattformumsätze von kleinen und mittelständischen Unternehmen kommt?
Zinggl: Eine sehr wesentliche Rolle, wenn man bedenkt, dass KMUs weit über 95 Prozent der Unternehmen in Österreich ausmachen. Wir überlegen bereits seit Jahren, wie wir dieses Kundensegment effizient erreichen können. Als RTL AdAlliance können wir dies nun gezielt tun. In Deutschland ist das Business Modell für SME/KMU bereits erfolgreich etabliert. Dies werden wir nun auch in Österreich einführen. Mit einer automatisierten Buchungsplattform, ermöglichen wir kleinen und mittelständigen Unternehmen einen sehr niederschwelligen Zugang zu TV Werbung.
Mittels Addressable TV, machen wir es auch dem regionalen Kleinstbetrieb möglich auf den Big Screen zu kommen und seine Zielgruppe in dem von ihm gewünschten Gebiet zu erreichen. Durch die Expertise des Adtech-Business smartclip, ist es der RTL AdAlliance gelungen, eine Plattform zu entwickeln, die eine hohe Skalierbarkeit ermöglicht. Um dies erfolgreich umzusetzen, gehen wir hier in die Kooperation mit Multiplikatoren wie Verzeichnisdiensten, regionalen Verlags- und Medienhäusern oder auch Digitalagenturen. Aber auch für den Retail ermöglichen wir damit spannende neue Werbemöglichkeiten.
medianet: Und wie profitieren diese dann davon?
Zinggl: Über die Selbstbuchungsplattform reduzieren wir die Markteintrittsbarrieren für Mittelständler und setzen effektive Addressable TV-Formate ein. Damit werden wir den Milliardenabfluss zu den Tech-Giganten zwar nicht drastisch reduzieren, aber wir bieten eine Alternative – einfach umsetzbare und erschwingliche Werbung in hochwertigen TV-Umfeldern.
Vesper: Es gibt verschiedene Ausspielungsmöglichkeiten. Schon jetzt können wir im Fernsehen L-Shape Formate ausspielen, dynamisch angepasst nach Postleitzahl oder Region. Im zweiten Halbjahr wollen wir zudem einen Service starten, bei dem KMUs uns ihre grafischen Elemente schicken und wir das Video erstellen. Hier wird uns KI besonders helfen.
medianet: TV-Werbung ist, gerade für kleinere Unternehmen, oft schwer leistbar. Ab welchem Budget können KMUs bei Ihnen buchen?
Vesper: Die Preise sind vergleichbar mit denen der großen US-Plattformen – also Kampagnen bereits ab 500 €. Das ist neu in Österreich, denn TV-Werbung zu diesem Preis gab es bisher nicht.
medianet: Wann ist das Rebranding aus Ihrer Sicht ein Erfolg?
Zinggl: Wenn niemand mehr an unseren alten Namen denkt und alle im Markt wissen, dass wir RTL AdAlliance heißen.
Wir heißen jetzt anders – aber unsere Handschlagqualität und Verlässlichkeit, die uns seit Jahrzehnten auszeichnet, bleiben gleich.
Vesper: Und wenn Kunden und Agenturen verstanden haben, dass wir deutlich mehr im Portfolio haben, vor allem im digitalen Bereich. Wenn also klar ist: Mit der RTL AdAlliance in Österreich bieten wir ab sofort viel mehr für unsere Werbekunden.
Erfolgreiches Rebranding
Mit der Umfirmierung von IP auf RTL AdAlliance ging auch ein Rebranding-Prozess Hand in Hand. Dazu bat medianet Claudia Ostermann-Schabata, die in ihrer Funktion als Director Marketing and Business Development für die Brand-Transformation verantwortlich war und ab dem ersten Jänner 2026 die Rolle der VP & Deputy Managing Director übernimmt.
medianet: Frau Ostermann-Schabata, IP Österreich tritt jetzt als RTL AdAlliance auf. Was ändert sich denn, abgesehen vom Namen, am Unternehmen?
Claudia Ostermann-Schabata: Mit dem 1. Juli wurde die IP Österreich in den internationalen Vermarkter der RTL Group, RTL AdAlliance, integriert. Durch diese Transformation tritt das Unternehmen ab sofort in Österreich als RTL AdAlliance im RTL United Design, dem einheitlichen Markenbild der RTL Group auf. Intern warten wir schon lange auf diesen Schritt, weil wir davon überzeugt sind, dass wir durch diesen Zusammenschluss eine neue, noch stärkere Position am Total-Video-Markt erreichen werden. Jetzt ist endlich auch in unserem Namen und Auftreten sichtbar, wer wir sind: Wir müssen nicht mehr erklären, wofür IP Österreich steht, denn jeder kennt RTL.
medianet: Sie haben schon das neue Auftreten angesprochen. Wie ist das neue Design entstanden?
Ostermann-Schabata: Als RTL AdAlliance treten wir im Corporate Design der RTL United, dem Markenbild der RTL Group auf. Das bedeutet, wir mussten kein neues Design entwickeln und gestalten, sondern konnten bereits auf bestehendes zurückgreifen. Das ist natürlich ein Startvorteil. Heißt aber auch, dass es bereits bestehende CI-Vorgaben gibt, nach denen wir selbstverständlich auch in Österreich arbeiten. Das schöne, an dem neuen Branding ist jedoch, dass es trotz der klaren Vorgaben Raum für individuelle Gestaltung lässt, sodass wir es für unsere Bedürfnisse in Österreich sehr gut übersetzen können.
medianet: Also wird RTL in Zukunft ein gewichtiges Wort bei der Kampagnen-Gestaltung mitreden und etwa auch internationale Kampagnen in Österreich implementieren?
Ostermann-Schabata: Ja und Nein. Wir können weiterhin individuell sein und eigene Kampagnen konzipieren und umsetzen, müssen uns aber an dem Corporate Design der RTL United halten. Innerhalb dieser Vorgaben können wir wirklich schöne Dinge, wie unsere aktuelle Rebranding-Kampagne, gestalten, die wir gemeinsam mit unserer Leadagentur Aandrs umgesetzt haben.
medianet: Es wird also auch weiterhin nationale Kampagnen geben?
Ostermann-Schabata: Selbstverständlich. Wir werden auch in Zukunft nationale Kampagnen machen um unsere lokale Position zu stärken. Die Rebranding-Kampagne hat unseren internationalen Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel so gut gefallen, dass sie überlegen, sie für andere Märkte zu verwenden. Es ist nicht vorgesehen, dass wir einfach nur internationale Kampagnen übernehmen. Wir gestalten unsere Kampagnen weiterhin selber, aber im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der RTL AdAlliance und innerhalb der RTL United Markenarchitektur. Andersrum schließen wir nicht aus, internationale Kampagnen für den heimischen Markt zu übernehmen, wenn sie uns als passend erscheinen.
medianet: Es soll als auch weiterhin der österreichische Charakter des Unternehmens bewahrt werden?
Ostermann-Schabata: Sowohl uns in Österreich als auch dem internationalen Team von RTL AdAlliance ist es sehr wichtig, dass wir weiter mit unserer nationalen Expertise arbeiten. Unsere Kunden, Partner und Publisher haben so das Beste aus beiden Welten: Nationale Stärken gepaart mit internationaler Reichweite.
medianet: Bleiben wir bei der Kampagne: Was sind denn die Schwerpunkte, auf die Sie in der Kommunikation setzen?
Ostermann-Schabata: Mit unserer Teaser-Kampagne, die in den letzten Wochen gelaufen ist, wollten wir neugierig darauf machen, was kommen wird. Wir spielen hier mit dem Wortteil ‚Ad' aus RTL AdAlliance und stellen Fragen an den Markt, etwa ‚Bereit für mehr Adventure?' oder ‚Bereit für mehr Adrenalin?'. Anfang Juli haben wir das Rätsel im neuen Design aufgelöst. Die Kampagne ist laut, bunt, mutig und modern. Wir lassen damit alle wissen, dass die IP Österreich jetzt RTL AdAlliance ist – mit mehr Adrenalin, mehr Advantage und mehr Adventure.
medianet: Und was sind die wesentlichen Unterschiede zu vorher? Was sticht besonders hervor?
Ostermann-Schabata: Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen haben wir die nationale und internationale Vermarktung unter einem Dach gebündelt. Dies hat auch Einfluss auf unsere Kommunikationsmaßnahmen – wir denken europäisch. In der Kommunikation wird dies vor allem durch das RTL Branding und den stärkeren Einsatz der englischen Sprache sichtbar – RTL AdAlliance steht für ‚Simplicity for advertisers and value for publishers.' Wir arbeiten in Österreich weiterhin auf Deutsch, aber der Mix wird zukünftig auch in der nationalen Kommunikation sichtbar werden. Außerdem werden wir ‚mutiger' und lauter. Wir wollen zeigen, wer wir sind und was in uns steckt – denn wir stehen für Klarheit, Einfachheit, Zusammenarbeit und Entschlossenheit sowie Anpassungsfähigkeit.
medianet: Die IP Österreich ist ein erfolgreiches und gut im Markt integriertes Unternehmen. Gerade in Österreich kommen Veränderungen nicht immer gut an. Welche Gefahren, aber auch Chancen, sehen Sie durch das Rebranding?
Ostermann-Schabata: Ehrlich gesagt sehe ich keine Gefahren, sondern nur Chancen, weil das Rebranding eigentlich längst überfällig war. Ich habe selbst 13 Jahre lang mit der Marke IP gearbeitet und wir haben dem Brand Design über die Jahre hinweg immer wieder ein Refresh gegeben. Aber sie hatte ihre Zeit und jetzt ist der Zeitpunkt für Veränderungen gekommen. Ergänzend zu den bereits erwähnten Vorteilen in der externen Kommunikation, verleiht uns die offensichtliche Zugehörigkeit zur RTL Group auch intern ein ganz neues Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Das hilft weiterführend auch unserem Auftreten am Markt.
medianet: Was sind, abgesehen vom neuen Selbstbewusstsein, die größten Chancen oder Benefits, die Sie sich vom Rebranding erwarten?
Ostermann-Schabata: Das Rebranding ist nur ein Teil des gesamten Transformationsprozesses. Es visualisiert unsere neue Identität – sowohl nach innen als auch nach außen. Aber was nützt das tollste Branding, wenn der Inhalt nicht stimmt. Daher ist es genauso wichtig, dass wir unser erweitertes Portfolio und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten für unsere Partner und Kunden erfolgreich am Markt positionieren. Wir haben uns dem digitalen Wachstum verschrieben. Durch die Anbindung an die RTL AdAlliance greifen wir auf fundiertes Know-how in diesem Bereich zurück und können unsere Angebote stetig erweitern.
medianet: Ein Rebranding ist auf der einen Seite ein Signal an Agenturen, Auftraggeber und Werbekunden, auf der anderen Seite kann es auch nach innen, also auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Wirkung haben. Wie weit nutzen Sie das Rebranding auch als Employer Branding – gerade in Zeiten wie diesen, wo sich Unternehmen zusehend schwertun, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden?
Ostermann-Schabata: Wir haben mit der internen Kommunikation zum Rebranding schon sehr früh gestartet. Es war uns wichtig, dass die Mitarbeiter mit 1. Juli nicht einfach die neue Brand ‚vorgesetzt' bekommen, sondern dass bis zu diesem Zeitpunkt jede:r die Möglichkeit hatte, sich mit der neuen Brand Identity zu beschäftigen und diese auch zu verinnerlichen. Dazu haben wir zahlreiche Workshops, Teambuildings, Arbeitsgruppen uvm. eingerichtet und durchgeführt. Ein Rebranding darf nicht nur auf Visitenkarten sichtbar sein, sondern muss vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spürbar sein. Sie sind unsere wichtigsten Multiplikatoren auch nach außen. Bezugnehmend auf die Frage der Mitarbeiter-Suche, bin ich davon überzeugt, dass uns der neue Markenauftritt auch beim Employer Branding und Recruiting einen klaren Vorteil zur alten Brand geben wird.
medianet: Ein umfassendes Rebranding ist ein einschneidender Prozess. Wie lange arbeiten Sie intern darauf hin?
Ostermann-Schabata: Wie zuvor erwähnt hatten wir das Glück, auf ein bereits bestehendes und vor allem etabliertes Brand Design zurückgreifen zu können. Dennoch bedeutet solch ein fundamentaler Brandchange viel und vor allem strukturiertes Arbeiten. Der Kick-Off für das Projekt war Ende 2024. Seit dem arbeiten wir intensiv an der Umsetzung.
medianet: Wie haben Sie persönlich, als Verantwortliche in diesem Bereich, den Rebranding-Prozess erlebt?
Ostermann-Schabata: Es war bzw. ist ein sehr spannender Prozess. Vor allem weil all diese Vorbereitungen und Umsetzungen neben dem laufenden Tagesgeschäft passieren mussten. In meiner bisherigen Karriere habe ich noch kein vergleichbares Brand-Change-Projekt verantworten dürfen. All das funktioniert aber nur mit exzellentem Teamwork – und ich habe das Glück mit dem besten Marketing-Team aus der österreichischen Medienbranche arbeiten zu dürfen. Ab Tag 1 waren alle mit so viel positiver Energie, Begeisterung und Professionalität dabei – weil sich jede und jeder einzelne auf das neue Branding und die Arbeit damit gefreut hat. Zudem haben wir das große Glück mit unseren internationalen Communications-Kolleginnen und -Kollegen von Beginn an eine sehr gute Zusammenarbeit zu führen.
medianet: Frage zum Schluss: Wann wird aus Ihrer Sicht das Rebranding insgesamt ein Erfolg gewesen sein?
Ostermann-Schabata: Wenn niemand mehr über die IP Österreich, sondern nur mehr von der RTL AdAlliance spricht. Wenn die neue Brand zur Selbstverständlichkeit geworden ist – wovon ich ausgehe. Wenn dem österreichischen Medien- und Werbemarkt klar ist, wofür die RTL AdAlliance steht und dass es sich dabei zwar um einen bekannten aber neu aufgeladenen Total-Video-Player am nationalen, aber auch internationalen Markt handelt.
Für den Herbst haben wir noch eine weitere Kampagne geplant, in der wir explizierter auf das neue und wachsende Angebot der RTL AdAlliance eingehen. Man wird an der RTL AdAlliance nicht vorbeikommen.