KI im Tourismus: „Wo sie echten Nutzen stiftet“
© G. Berger/feratel
Der CEO der feratel media technologies AG ist überzeugt, dass Künstliche Intelligenz touristische Kommunikation übernehmen kann.
MARKETING & MEDIA Redaktion 12.12.2025

KI im Tourismus: „Wo sie echten Nutzen stiftet“

feratel, Onlim und pixelpoint haben mit feratel-AI-plus ein KI-Tool entwickelt, das auf die Anforderungen im Tourismusbereich zugeschnitten ist.

INNSBRUCK. Mit feratel-AI-plus bringen feratel, Onlim sowie pixelpoint & dataCycle Künstliche Intelligenz gezielt in touristische Informations- und Kommunikationsprozesse. Ziel ist es, Destinationen und Betriebe bei wiederkehrenden Anfragen zu entlasten und Servicequalität trotz Fachkräftemangel zu sichern. Ein KI-basierter Voicebot agiert hier als zentrales Element: Er beantwortet häufige Telefonanfragen automatisiert und ist rund um die Uhr verfügbar.

Standardisierte Informationen
In Infobüros und Betrieben betreffen viele Gespräche ähnliche Themen, von Öffnungszeiten, Preisen und Wetterinformationen bis zu Mobilität, Saisonzeiten oder Buchungsmöglichkeiten. Laut Unternehmen werde es zunehmend schwieriger, steigende Nachfrage und Erwartungen im klassischen Telefonservice abzudecken. KI soll dabei aber nicht persönliche Beratung ersetzen, sondern standardisierte Informationen übernehmen.

Dabei greift der KI-Sprachassistent auf vorhandene Inhalte wie Webtexte, PDFs oder FAQs zu und beantwortet wiederkehrende Fragen unmittelbar. Erkennt das System komplexere Anliegen, leitet es Anrufe weiter. Das Gespräch erfolgt in natürlicher Sprache, ohne zusätzliche Systemanbindungen. Über ergänzende Module kann der Voicebot Termine oder Buchungen abwickeln, Veranstaltungen ausspielen oder Anfragen strukturieren.

Auf Basis dieser Lösung soll ein skalierbarer Kommunikationskanal entstehen, der sich mit Anforderungen weiterentwickelt. KI soll Routine übernehmen und Kapazität für persönliche Gästebetreuung schaffen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Reisedestinationen erhielten so schneller planbare Daten und Gäste kämen rascher zu verlässlichen Informationen.

Technologiepartnerschaft
feratel-AI-plus baut auf den bestehenden Beteiligungen von feratel an Onlim und pixelpoint auf. Damit handle es sich nicht um ein kurzfristiges Projekt, sondern um eine langfristige Entwicklungskooperation. Erfahrungen aus bereits eingesetzten KI-Funktionen, wie etwa automatisierte Übersetzungen, Text- und Bildbeschreibungen im Destinationsmanagementsystem Deskline oder Prognosen im Performance Monitor, fließen in die Weiterentwicklung ein. Denn bereits jetzt werden im feratel-Portfolio KI-Tools eingesetzt. So nutze Deskline automatische Übersetzungen und Bildbeschreibung, Analyse-Tools wie der Performance- und Prognosemonitor arbeiten KI-gestützt. Der neue Voicebot erweitert laut Unternehmen diese Anwendungen um eine dialogbasierte Ebene und macht Sprachinteraktion zu einem zentralen Zugang zu touristischer Information.
Die Anbieter sehen Sprache als intuitive Schnittstelle. So betont Alexander Wahler, CEO von Onlim: „Sprache ist der natürlichste Zugang zu Information. KI macht es möglich, diesen Zugang automatisiert, mehrsprachig und kontextbasiert anzubieten und das in einer Qualität, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war.“

Strategie und Datenbasis
Die Partner bringen zudem einander ergänzende Bereiche ein: feratel liefert den zentralen Datenpool aus Deskline und Schnittstellen zu Unterkünften, Veranstaltungen, POIs, Wetterdaten, Preisen oder Mobilität. Onlim entwickelt darauf KI-Agenten für Sprach- und Textinteraktion, pixelpoint ergänzt über dataCycle strukturierte Inhalte aus den Destinationen. Auf dieser Basis entstehen Systeme, die mit Echtzeitdaten arbeiten und ohne zusätzliche Integrationshürden funktionieren sollen. Durch Automatisierung gewinne das Personal Zeit für Beratung und Betreuung, während Gäste unabhängig von Bürozeiten Informationen erhalten. „Wir bringen KI dort zum Einsatz, wo sie echten Nutzen stiftet“, so Markus Schröcksnadel, CEO feratel media technologies AG. „feratel-AI-plus steht für eine klare Haltung: Touristische Kommunikation muss effizient, mehrsprachig, digital und trotzdem persönlich sein. KI kann das leisten, wenn sie tief integriert ist und in den richtigen Händen liegt.“ Elemente wie Buchung, Eventabfrage oder FAQ-Erweiterungen sollen systematisch ausgebaut werden. Die gemeinsame Marke dient als Rahmen für zukünftige Lösungen, die im touristischen Alltag funktionieren und sich skalieren lassen.

Saubere Daten & Technologie
„Damit KI im Tourismus verlässlich funktioniert, braucht sie zwei Dinge: saubere Daten und eine Technologie, die diese Informationen in verständliche Antworten übersetzt. Genau hier treffen sich unsere Stärken“, meint auch Bernhard Winkler, CEO von pixelpoint. (red)

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