OMR Festival – Marketer unter sich
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MARKETING & MEDIA Redaktion 19.05.2022

OMR Festival – Marketer unter sich

Tag zwei und somit auch das Grande Finale des OMR-Festivals geht los. Marko Cutic, Junior Copywriter im Havas Village Vienna, berichtet in Kooperation mit "medianet" exklusiv vom OMR Festival in Hamburg.

HAMBURG. Nach einem erfolgreichen und äußerst informativen ersten Tag, geht es auch heute mit spannenden Vorträgen, intensivem Networking und ausgelassenen Partys weiter. Das Programm scheint vielversprechend und das Wetter noch vielversprechender. Im Mittelpunkt steht diesmal die Conference, welche von Philipp Westermeyer höchst persönlich gehostet wird. Vorträge wie: „Freiheit für alle: Das Ende der Arbeit, wie wir sie kannten“ mit Richard David Precht und Markus Lanz, in der diskutiert wird, ob wir in Zukunft mehr oder weniger arbeiten werden, welche Jobs von Computer und Roboter übernommen werden und ob ein bedingungsloses Grundeinkommen notwendig sein wird, sind geplant.

Des weiteren stehen heute die heiß erwarteten Main Acts auf der Bühne: Ashton Kutcher und Quentin Tarantino. Kutcher wird im Dialog mit Kara Swisher über Hollywood, digitale Möglichkeiten und Philanthropie sprechen, während der Vortrag von Tarantino nur mit: „Lessons from the greatest storyteller alive“ betitelt ist. Man erwartet auf jeden Fall Großes.

Freiheit für alle: Das Ende der Arbeit, wie wir sie kannten
Lanz und Precht, ein Duo, dass mittlerweile schon fast als Marke gesehen werden kann. Ihr gemeinsamer Podcast zählt zu den erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum und das nicht ohne Grund. Das Zusammenspiel der beiden, bei dem sie sich argumentativ den metaphorischen Ball hin und her spielen, funktioniert einfach. Daher überrascht es nicht, dass ihre Diskussionen auch auf einer Bühne ihren Charme nicht verlieren.

Was sofort auffällt ist, dass bei eben diesem Wortgefecht, Precht die Position des optimistischen Befürworters von voranschreitender Technologie und der damit verbundenen Ablöse für so manchen Beruf einnimmt. Auch das Bedingungslose Grundeinkommen ist für ihn fast schon eine Notwendigkeit, um den zukünftigen, aber auch heutigen Problemen entgegenzuwirken. Lanz hingegen spielt (wie meistens sonst auch) die Gegenseite. Auf die Frage von Lanz, ob das Bedingungslose Grundeinkommen nicht dazu führe, dass Menschen viel zu bequem werden würden, antwortete Precht mit einer Anekdote: Im antiken Griechenland war es das Recht des Mannes frei zu sein. Dazu gehörte auch die Freiheit nicht arbeiten zu müssen. Dennoch sind große Philosophen und Denker aus eben jener Zeit entsprungen. „Etwas zu tun, was einem wichtig ist, liegt in der Natur des Menschen. Nine to five Jobs nicht.“ Vor allem das Publikum konnte Precht von seiner Meinung überzeugen, welches häufig für ihn Beifall klatschte. (Mich mit eingeschlossen)

Lessons from the greatest storyteller alive
Moderiert von Steven Gätjen und Philipp Westermeyer höchstpersönlich: Der Talk mit Quentin Tarantino. So ziemlich jeder auf dem Gelände scheint hierauf gewartet zu haben. Konnte die Legende abliefern?

Was kann ein Director bei einem Festival über Online-Marketing beitragen? Ziemlich viel, wie es scheint. Man hört dem Mann einfach gerne beim Reden zu. Ob es jetzt um seine Filme geht, oder seinen kreativen Prozess, die Themen die angeschnitten werden, kann man in vieler Hinsicht auf das eigene Schaffen ummünzen. Sei es das Dranbleiben am eigenen Wunsch und sich nicht vom Weg abbringen zu lassen, oder das berühmte „Kill your Darlings“. Der Input den der Director einbringt, findet vor allem beim Publikum Anklang, doch auch die Moderatoren scheinen wie an ihre Stühle gefesselt zu sein. Hat ja auch ziemlich viel erreicht, der gute Quentin. Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss für die OMR Conference.

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