WIEN Unter dem Motto „Radio – Klang der Zeit, Stimme des Erinnerns” fand am vergangene Woche im Wiener MuTh das neue Audioevent „Her(t)z” von RMS Austria statt.
Die neue Fachveranstaltung widmete sich der Rolle von Audio in der Markenkommunikation und als Auslöser für Erinnerung. Brigitte Kovacic, operative Leitung von RMS Austria, eröffnete das Event, das künftig als Plattform für den Austausch über Forschungserkenntnisse und strategische Entwicklungen im Audiobereich dienen soll.
Wirkung auf das Gedächtnis
„Es ist Zeit für den nächsten Track. Und damit beginnt heute ein neues Kapitel: Mit neuen Formaten, neuen Köpfen – aber derselben Leidenschaft für das Thema Audio und vor allem dem gleichen ‚Her(t)zschlag' für den guten Ton”, so Stefan Gensasz, Head of Market and Media Research bei RMS Austria, beim Auftakt.
Ein inhaltlicher Höhepunkt des Nachmittags war die Keynote der Kriminalpsychologin und Gedächtnisforscherin Julia Shaw. Unter dem Titel „Ohrenzeugen – Audio als Werkzeug für Erinnerung” veranschaulichte sie die Bedeutung akustischer Reize für die Gedächtnisbildung.
Sie erklärte, wie Erinnerungen nicht nur entstehen, sondern auch verändert werden können, und warum Töne, Stimmen oder Musik oft eine stärkere Wirkung auf unser Gedächtnis haben als visuelle Reize.
Im Anschluss stellte Stefan Gensasz eine aktuelle Studie zur Rolle von Radiowerbung im Aufbau mentaler Verfügbarkeit vor. Die Untersuchung wurde in Kooperation mit bellaflora durchgeführt und zeigt, dass Radiowerbung ein wirksamer Hebel ist, um Marken langfristig im Gedächtnis der Konsumentinnen und Konsumenten zu verankern.
„Wo Audiowerbung einen Fußabdruck im Gedächtnis hinterlässt, ist die mentale Verfügbarkeit höher”, so Gensasz. Ziel effektiver Markenkommunikation sei es, dafür zu sorgen, dass eine Marke im entscheidenden Moment präsent ist – insbesondere am Point of Sale.
Die abschließende Keynote „Alles eine Frage der Zeit” von Harald Lesch und Jonas Geissler setzte sich mit der subjektiven Wahrnehmung von Zeit auseinander.
„Haben zwei Leben”
Das Duo kombinierte wissenschaftliche Perspektiven mit philosophischen Ansätzen. Jonas Geissler sagte: „Wir sterben nicht pünktlich und wir kommen nicht pünktlich auf die Welt” und ergänzte: „Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn wir erkennen, dass wir nur eines haben.”
Durch den Nachmittag führte Moderatorin Kerstin Poscheschnig von Antenne Kärnten. Für den musikalischen Ausklang sorgte DJ Jamie Starr von Nostalgie Österreich. (red)
