WIEN. Die Arbeitsproduktivität in Österreich stagniert seit Jahren. Laut einer aktuellen Auswertung der Agenda Austria ist der reale Output pro Erwerbstätigen in den vergangenen zwei Jahrzehnten nur um zwei Prozent gestiegen. Seit 2019 sei die Entwicklung sogar negativ.
Eine von Agenda Austria veröffentlichte Grafik zeigt, dass Österreich damit im europäischen Vergleich auf den hinteren Rängen liegt. Während Länder wie Irland, Rumänien oder Litauen teils deutliche Zuwächse verzeichnen, gehört Österreich zu jenen Ländern, in denen die Produktivität seit 2019 zurückgegangen ist.
Das häufig vorgebrachte Argument, dass steigende Löhne durch Produktivitätszuwächse gerechtfertigt seien, lasse sich laut Agenda Austria angesichts dieser Zahlen nicht halten. Die Lohnstückkosten seien seit 2019 in keinem anderen Land Westeuropas so stark gestiegen wie in Österreich.
Teilzeit und Steuerbelastung
Als einen zentralen Grund für die schwache Produktivität nennt Agenda Austria den anhaltenden Trend zur Teilzeitbeschäftigung. Carmen Treml, Ökonomin der Denkfabrik, betonte: „Seit Jahren wächst die Zahl der Beschäftigten nurmehr aufgrund der Teilzeit. Die Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen sind stark gesunken und das seit Corona deutlich stärker als anderswo.“
Treml sieht auch Handlungsbedarf in der steuerlichen Belastung des Faktors Arbeit: „Wenn bei 100 Prozent mehr Wochenarbeitszeit netto gerade einmal 69 Prozent mehr Lohn übrigbleiben, muss sich niemand wundern, dass die Menschen immer weniger arbeiten.“ (red)
www.agenda-austria.at
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