WIEN. Rund 75 Jahre – so alt ist der durchschnittliche Spender des Österreichischen Roten Kreuzes. Gleichzeitig ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass man als Österreicher im Laufe des Lebens auf die Hilfe der sozialen Organisation angewiesen ist sehr hoch. In Zusammenarbeit mit dem Crowdfinancing-Anbieter Conda wurde eine Spendenplattform umgesetzt. Durch Online-Crowdfunding ist soziales Engagement nun nur mehr einen Klick entfernt.
Im Jahr 2018 erzielte das Österreichische Rote Kreuz rund 72 Millionen Euro an Einnahmen durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Das klingt zunächst nach viel Geld. Schaut man sich jedoch die Liste an Aktivitäten an, die das Rote Kreuz österreichweit stemmt – von Rettungsdienst über Sozialhilfe bis hin zu Blutspenden und Katastrophenhilfe, an über 1.000 Standorten in Österreich – wird bewusst, wie wesentlich die Generierung von finanziellen Beiträgen für den Fortbestand des gemeinnützigen Vereins ist. Müsste man diese Leistungen zukaufen, würde es Staat und Gesellschaft Millionen kosten. Das klassische „von Tür zu Tür gehen und Geld einsammeln“ wird allerdings nicht einfacher und in Zeiten der Digitalisierung erwarten insbesondere jüngere Zielgruppen zeitgemäße Wege, um ihren persönlichen sozialen Beitrag leisten zu können.
Conda als technischer Partner
Derzeit wird nur ein Bruchteil der Spenden an das Rote Kreuz online generiert. Das soll sich durch die Einrichtung des neuen digitalen Crowdfunding-Auftritts auf www.jetzt-helfen.at ändern. Beteiligte entscheiden selbst, wie viel sie für welche Kampagne spenden möchten. Jedenfalls fließen die generierten Mittel zu 100 Prozent in die Finanzierung der Projekte und sind steuerlich absetzbar. Als starken Partner hat sich das Rote Kreuz die erfahrenen Crowdfinancing-Spezialisten von Conda mit ins Boot geholt. Conda hat seit der Gründung im Jahr 2013 erfolgreich 111 Projekte mit knapp 27 Millionen Euro finanziert und bereits diverse Plattformen, wie etwa für das Technikum Wien und den Fußballclub Austria Wien, umgesetzt. Nun ermöglicht das Unternehmen auch für das Rote Kreuz die technische Umsetzung durch eine eigene Plattform. „Wir unterstützen dabei, das digitale Angebot des Roten Kreuzes zu erweitern, eine Online-Community aufzubauen und bei einer neuen Zielgruppe Bewusstsein für wichtige soziale Projekte zu schaffen“, erläutert Daniel Horak, Managing Partner bei der Crowdinvesting-Plattform Conda.
Fokus auf Projekte in einzelnen Landesverbänden
Durch die Unterstützung der Crowd soll die Realisierung von Projekten in den einzelnen Landesverbänden ermöglicht werden. Wenn man spendet, unterstützt man so beispielsweise
die Möblierung des Jugendraums in Murau (Steiermark), die Ausbildung von Therapiebegleithunden und die Schaffung von Garagenstellplätzen in der Bezirksstelle Oberwart (Burgenland). „Täglich hat das Rote Kreuz Kontakt zu Menschen, die unsere Hilfe benötigen. Persönliche und regionale Nähe ist Teil unserer Arbeit und diese findet sich auch in den digitalen Kampagnen wieder. Ich freue mich, gemeinsam mit dem Online-Fundraising-Team und unserem Partner Conda neue Wege zu beschreiten“, zeigt sich Gerald Czech, Leiter Marketing und Kommunikation beim Österreichischen Roten Kreuz, zuversichtlich. (red)
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