Trends im Digitalmarketing 2022
© Teads
Daniel Frühberger.
MARKETING & MEDIA Redaktion 16.02.2022

Trends im Digitalmarketing 2022

Gewissenhaftigkeit steht bei Werbung dieses Jahr an erster Stelle.

WIEN. Die globale Medienplattform Teads erklärt, welche Herausforderungen - aber auch Chancen - sich aufgrund des Trends zu online-only für Werbetreibende 2022 ergeben. “Das letzte Jahr 2021 hat eindrucksvoll demonstriert, welche Unternehmen derzeit von Konsumenten bevorzugt werden – nämlich jene, die einen klaren Standpunkt in sozialen und ethischen Fragen beziehen. Sie verlangen es sogar. All jene, die diese Haltung für einen kurzen Trend hielten, werden auch dieses Jahr enttäuscht sein”, erklärt Daniel Frühberger, Commercial Director von Teads Austria. Wer reines Greenwashing betreibt, fällt sofort aus dem Relevant Set. Qualität und Pflichtbewusstsein, sowohl im Geschäftsmodell wie auch in den Produkten selbst, steht an der Tagesordnung. Das gilt auch für die Media Supply Chain. Die Verantwortung für gewissenhafte Werbung sollen zukünftig alle Beteiligten tragen: die Werbe-, Kreativagentur und die Chefetage. Durch eine enge Zusammenarbeit können Imagerisiken und Effizienzeinbußen vermieden werden.

Mehr Datenbewusstsein
Zur Überraschung vieler Werber war 2021 auch ein Umdenken in Sachen Datensicherheit bemerkbar. Der digitale Fußabdruck rückte vielen Marktteilnehmern mehr und mehr ins Bewusstsein - mit weitreichenden Folgen. Die großen Internetgiganten reagierten prompt. Apple führte neue Funktionen für mehr Privatsphäre der Endkonsumenten ein, Google verhängte eine folgenschwere Deadline für Third-Party Cookies, die nun von vielen Unternehmen mangels qualitativer Alternativen gefürchtet wird.

Die neue Realität?
“Es müssen neue, datengetriebene Lösungen her. Nachhaltige Datenpraktiken, Qualitätsjournalismus, Brand Safety und soziale Verantwortung sind nur ein paar der vielen Faktoren, die zukünftig entscheiden werden, wohin das Werbebudget fließen wird”, erläutert Frühberger.
Ein weiterer Trend innerhalb der Industrie ist der Wechsel zu qualitativen Mediakennzahlen, die besser auf die Aufmerksamkeitsökonomie abgestimmt sind und den Werbeeffekt besser messen können. Der Weg, bis Aufmerksamkeit klar zugeordnet werden kann, ist jedoch noch weit.

Diese Entwicklungen kratzen nur an der Oberfläche der zukünftigen Herausforderungen, die dem gesamten Media-Ökosystem bevorstehen. Jeder Bereich des digitalen Marketings wird aktuell hinterfragt. “Das Resultat wird ein Anheben der Standards in jedem Schritt der Customer Journey sein. Das ist der größte Trend, den wir über alle Werbetreibenden, Agenturen und Verlagshäuser hinweg beobachten können. Es gibt viel Spielraum für Wachstum und Fortschritt in 2022, und jene, die gewillt sind, die Herausforderung zu mehr Gewissenhaftigkeit anzunehmen, werden auch an der Spitze stehen”, so der Marketingexperte. (red)

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