US-Medienkonzern verklagt Google wegen KI-Suche
© AFP_Leon_Neal
MARKETING & MEDIA Redaktion 16.09.2025

US-Medienkonzern verklagt Google wegen KI-Suche

Penske Media sieht durch KI-Zusammenfassungen Monopolmissbrauch.

MOUNTAIN VIEW/WASHINGTON. Der US-Medienkonzern Penske Media mit Titeln wie „Rolling Stone“ und „Hollywood Reporter“ hat Google wegen der Integration von KI-Zusammenfassungen in die Websuche verklagt. Der Vorwurf: Der Internet-Gigant missbrauche seine marktbeherrschende Stellung und gefährde so die Geschäftsgrundlage von Online-Medien.

Die Zusammenfassungen beantworten Nutzeranfragen häufig direkt, wodurch Klicks auf die ursprünglichen Websites ausbleiben. Medienhäuser, die ihre Inhalte kostenlos anbieten, verlieren damit wichtige Werbeeinnahmen, argumentiert Penske Media. Google wolle vom Vermittler zwischen Nutzern und Websites selbst zur zentralen Anlaufstelle werden.

Die Klage wurde beim Gericht in Washington eingereicht, das im Vorjahr bereits Googles Monopol bei der Suche festgestellt hatte. Laut Penske Media zwingt die Marktdominanz Betreiber, die Nutzung ihrer Inhalte durch die KI zu akzeptieren – ein Verstoß gegen US-Wettbewerbsrecht.

Google wies die Vorwürfe zurück. KI-Überblicke machten die Suche „hilfreicher“ und eröffneten neue Wege, Inhalte zu entdecken. Täglich leite Google Milliarden Klicks auf externe Websites weiter, betonte ein Sprecher.

Der Konzern steht dabei zunehmend unter Druck durch neue KI-Suchdienste, die direkte Antworten statt Linklisten liefern. Dennoch wächst Googles Geschäft bislang ungebremst. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL