WIEN/LINZ. Ein Hologramm, das Kongressteilnehmer begrüßt, ein Roboter, der Getränke ausschenkt, smarte Tools, die das Einladungsmanagement erleichtern, Zielgruppen analysieren, Themen vorschlagen, Texte, Übersetzungen, Social Media Post und personalisierte Unterlagen verfassen, Keyvisuals, Logos oder gleich ganze Konzepte erstellen oder via Fotobox spektakuläre Bilderwelten kreieren – das ist keine Zukunftsmusik, sondern bereits Realität. Künstliche Intelligenz wird in der Eventbranche bereits in vielen Bereichen verwendet, und mit der raschen Weiterentwicklung der Technik werden Einsatzmöglichkeiten und Zahl der Anwender zunehmen.
Hype oder Fail?
Bei der Diskussionsveranstaltung „KI & Events – Hype oder Fail” am 15. Mai stellten die Österreichische Marketing Gesellschaft und Braintrust die Ergebnisse einer Mitgliederbetragung vor. 90% der Befragten sagen, dass KI aus ihrer Sicht die Zukunft des Eventmanagements verändern wird. 60% planen bereits fix, KI im Eventmanagement einzusetzen, 74% erwarten dadurch eine höhere Arbeitseffizienz und je 55% eine Qualitätsverbesserung bzw. besseres Einladungs-Targeting und mehr interaktives Erlebnis für die Kunden. Als Gefahren beim Einsatz von KI sehen die Befragten vor allem das unkritische Übernehmen des KI-generierten Outputs. Auch negative Auswirkungen auf die Auftragslage von Textern, Fotografen, Videoproduzenten und Dolmetschern scheinen vielen möglich.
Kein Wunder also, dass KI derzeit ein großes Thema in der Eventbranche ist. Was ist möglich und auch sinnvoll? Wo sind die Erwartungen an die Technik (noch) zu hoch und wo weiterhin reine Science-Fiction? Welche Chancen bietet KI in wirtschaftlicher und kreativer Hinsicht und welche Gefahren gilt es zu bannen?
KI bei der Convention4u
Diese und ähnliche Fragen stehen auf der Tagesordnung zahlreicher Workshops, Expertentalks und Infoveranstaltungen und auch das Austrian Convention Burau (ACB), der Dachverband der österreichischen Kongress- und Tagungsbranche, stellt das Thema KI in den Fokus ihres Jahrestreffens Convention4u, das von 1. bis 3. Juli im Palais Kaufmännischer Verein Linz stattfindet.
„Wir lernen derzeit zu verstehen, wie KI unseren täglichen Arbeitsablauf erleichtern kann. Doch wie kann es uns gelingen, dass KI die wichtigen Transformationen in unserer Branche unterstützt? Dazu wollen wir uns auf der Convention4u austauschen, gemeinsam lernen und noch besser ins Verstehen kommen”, so ACB-Präsident Gerhard Stübe, und ACB-Geschäftsführerin Michaela Schedlbauer-Zippusch ergänzt: „Unser Ziel ist es, ein umfassendes Grundverständnis zum Thema KI im Tagungskontext zu erhalten, um damit souveräner im beruflichen Alltag umgehen zu können.”
Eingeleitet wird das Tagungsprogramm mit Impulsvorträgen der beiden KI-Expertinnen Isabell Claus, Geschäftsführerin von thinkers.ai, und Sabine Theresia Köszegi, Professorin an der TU Wien sowie Vorsitzende des UNESCO-Beirats für Ethik der Künstlichen Intelligenz in Österreich. (bb)
